Georg Strnadt
Strnadt Georg, * 18. März 1909 Wien, † 4. Juli 1980 Wien, Lehrer, Schriftsteller. Wuchs in Perchtoldsdorf auf (besuchte die Mödlinger Höhere Technische Lehranstalt) und absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Wien (daneben studierte er Kunstgeschichte). Er arbeitete außerhalb Wiens als Lehrer, aber auch als Vertreter; während des Zweiten Weltkriegs leistete er Kriegsdienst. Erst 1959 begann Strnadt humorvolle Mundartgedichte zu schreiben, mit denen er nicht zuletzt deshalb erfolgreich war, weil sie Heinz Conrads in seinen Hörfunk- und Fernsehsendungen vorstellte; sie erschienen später in mehreren Sammelbänden (aus da mittlan lod, 1965; Waunzn, Flee und Laus, 1970; De Faschiamaschin, 1974; I man de echte melodi. Nachlaßgedichte, 1988). Seine Gedichte, in denen er Leben und Leute des alten Wien, später auch Probleme der Gegenwart beschreibt, sind durch liebenswürdigen Humor, verbunden mit wienerischer Bosheit und Melancholie, aber auch durch skurrile Wortspielereien gekennzeichnet.