Gerd Kaminski
- Leiter der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft (1971)
- Leiter des Ludwig Boltzmann Institut für China- und Südostasienforschung (1978)
Gerd Kaminski, * 14. Dezember 1942 Wien, † 6. August 2022, Sinologe.
Biografie
Kaminski studierte Rechtswissenschaften und Sinologie an der Universität Wien und wurde zum Dr. juris promoviert. Seine wissenschaftliche Laufbahn widmete er aber vor allem der chinesischen Geschichte und Kultur. 1971 übernahm er die Geschäftsführung der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft, nach mehreren Jahren als Universitätsassistent am Institut für Völkerrecht wurde er 1978 habilitiert und leitet seither das Ludwig Boltzmann-Institut für China- und Südostasienforschung (seit 2005: Österreichische Institut für China- und Südostasienforschung). Seit 1985 ist er Professor of Chinese Studies an der State University of New York und hält Vorlesungen auch am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien. Im September 2000 veranstaltete das Boltzmann-Institut gemeinsam mit der Asia-Europe-Foundation und der Stadt Wien eine internationale Konferenz im Rathaus über die Stellung des Individuums in Familie, Gesellschaft und Staat in Asien und Europa, Kaminski war auch mehrmals Gast bei den Wiener Vorlesungen.
Kaminski verfasste zahlreiche Aufsätze und Bücher zum Thema Völkerrecht im Allgemeinen und Chinas im Besonderen, arbeitete zur Kulturgeschichte und Ethnographie Chinas und wirkte an mehreren Ausstellungen mit, zuletzt etwa zum breiten Thema der Kinderspiele in China.
Literatur
- Rathauskorrespondenz, 30.11.2001