Gerd Nienstedt
Nienstedt Gerd (eigentlich Karl Gustav Gerhard), * 10. Juli 1932 Hannover, † 14. August 1993 Wien 8, Lammgasse 10/12 (Friedhof Hannover), Opernsänger. Ging nach dem Besuch der Opernschule als erster Bassist ans Stadttheater Bremerhaven und kam über Gelsenkirchen, Wiesbaden, Köln und Frankfurt/Main 1964 an die Staatsoper (bis 1974 ständiger Gast und Mitglied; unter anderem Jochanaan). 1962-1976 war Nienstedt auch Solist der Bayreuther Festspiele (er sang dort 14 Partien, darunter Kothner und Klingsor), 1977/1978 wirkte er bei den Salzburger Oster- und Sommerfestspielen mit; Tourneen und Gastspiele führten ihn durch Europa (unter anderem Mailänder Scala und Pariser Grand Opéra) sowie Nord- und Südamerika (Teatro Colón). Ab 1973 war er auch als Intendant (Hof, Detmold, Eutin [Sommerfestspiele]), Regisseur und Schauspieler tätig. Pädagogisch wirkte Nienstedt am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und an der Nordwestdeutschen Musikhochschule Detmold sowie ab 1990 als Abteilungs-Leiter der Gesangsabt, und Leiter einer Gesangsklasse am Konservatorium der Stadt Wien.
Literatur
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergängliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975. S. 2, S. 212
- Musik & Bühne 2/1990
- Musik & Bühne 9/1993, S. 1 (Nachruf)
- Bühne 4/1990