Gerhart Bruckmann

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Daten zur Person
Personenname Bruckmann, Gerhart
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. phil., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 37038
GND 136175244
Wikidata Q1512928
Geburtsdatum 9. Jänner 1932
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Statistiker, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ordentlicher Professor an der Universität Linz (1967 bis 1968)
  • Ordentlicher Professor an der Universität Wien (1968 bis 1992)
  • Direktor des Instituts für Höhere Studien Wien (1968 bis 1973)
  • Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (1983 bis 1985)
  • Wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1972)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (17.12.1986 bis 06.11.1994)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (29.10.1999 bis 19.12.2002)
  • Mitglied des Club of Rome )
  • Präsident des Österreichischen Akademikerbundes (1988 bis 1991)

  • Komtur des Verdienstordens der Italienischen Republik (Verleihung: 1995)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2002)
  • Orden der Aufgehenden Sonne, goldene und silberne Strahlen (Verleihung: 2009)
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Statistischen Gesellschaft (Verleihung: 1997)


Gerhart Bruckmann, * 9. Jänner 1932 Wien, Statistiker, Politiker.

Biografie

Gerhart Bruckmann besuchte das humanistische Gymnasium in Wien, Wiener Neustadt und Klagenfurt, wo er 1949 die Matura ablegte. Anschließend studierte er an verschiedenen Universitäten in Österreich, den USA und Italien Bauingenieurwesen, Volkswirtschaftslehre, Versicherungsmathematik, Mathematik, Physik, Statistik und Versicherungswissenschaft und wurde 1956 an der Universität Rom mit einer versicherungsmathematischen Dissertation in italienischer Sprache zum Dr. phil. promoviert.

In den Jahren 1957 bis 1967 war Bruckmann Referent für Statistik an der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft. 1966 konnte er sich im Fach Statistik habilitieren. In den beiden folgenden Jahren wurde er als Professor an die Universität Linz berufen und im August 1968 als ordentlicher Universitätsprofessor für Statistik an die Universität Wien (Emeritierung 1992). In den Studienjahren 1983/1984 und 1984/1985 war er Dekan der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Außerdem fungierte er von 1968 bis 1973 als Direktor des Instituts für Höhere Studien Wien.

Ab den 1980er Jahren engagierte sich Bruckmann auch politisch. Er gehörte von 1986 bis 1994 sowie von 1999 bis 2002 für die Österreichische Volkspartei dem Nationalrat an, wo er zuerst als Umweltsprecher und später als Seniorensprecher seiner Fraktion auftrat. Von 1988 bis 1991 wirkte er als Präsident des ÖVP-nahen Österreichischen Akademikerbundes und ist seit 1997 Mitglied des Bundesvorstandes des Österreichischen Seniorenbundes, wo er zeitweise Koordinator der "Denkwerkstatt" war.

Einen großen Bekanntheitsgrad erreichte Bruckmann durch seine treffsicheren Wahlhochrechnungen, die er im ORF auch moderierte ("Hochrechner der Nation"), beginnend mit März 1966 bis zu seinem Eintritt in den Nationalrat. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigen sich vor allem mit Langfristprognostik, Energiefragen (bekannt wurde sein Einsatz gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Zwentendorf), nachhaltiges Wirtschaften, Umweltökonomie und Demografie.

1971 wurde Gerhart Bruckmann als korrespondierendes Mitglied und 1972 als wirkliches Mitglied in die Österreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Weiters ist er Mitglied des Club of Rome und war Präsident der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft. Anlässlich seines 70. Geburtstages stiftete die Österreichische Statistische Gesellschaft, deren Ehrenmitglied er seit 1997 ist, den Gerhart-Bruckmann-Preises für Diplomarbeiten und Dissertationen im Fach Statistik.

Quellen

Literatur


Weblinks