Gertrud Höchsmann, * 30. September 1902 Wien, † 16. Jänner 1990 Lilienfeld, Kunstgewerblerin, Hochschulprofessorin.
Biografie
Gertrud war die Tochter des Direktors der Südbahn-Gesellschaft Franz Höchsmann und seiner Gattin Bettina, geborene Andel.
Von 1920 bis 1925 absolvierte Gertrude Höchsmann ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Rosalia Rothansl und Josef Hoffmann. Sie erlernte das Damenschneiderhandwerk und war als Lehrerin in der Gewerbeschule in Mödling tätig.
Von Oktober 1925 bis März 1926 arbeitete sie für die Entwurfsabteilung der Wiener Werkstätte. Sie entwarf Stoffe für die Firma Haas & Söhne in Wien und Tapetenentwürfe für die Firma Max Schmidt. Von 1927 bis 1967 gründete sie ihren eigenen Modesalon – Adresse Wien 6, Mariahilferstraße1c, und beschäftigte an die 50 Mitarbeiterinnen.
Ab 1959 leitete sie die Meisterklasse Mode und Textilarbeiten an der Akademie für angewandte Kunst in Wien nahm diese Professur bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1972 wahr.
Gertrud Höchsmann galt als Avantgardistin der Wiener Haute Couture. Bekannt war ihre Vorliebe für klare Linien und gedeckte Farben. Höchsmann erhielt den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (Kategorie Angewandte Kunst) 1947.
Literatur
- Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 227f.
Weblinks
- Wikipedia: Gertrud Höchsmann
- Sammlung MAK online: Gertrud Höchsmann
- Friedhöfe Wien: Grabstelle Gertrud Höchsmann
Gertrud Höchsmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.