Gerwald Rockenschaub

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rockenschaub, Gerwald
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37184
GNDGemeindsame Normdatei 118745611
Wikidata Q1515934
GeburtsdatumDatum der Geburt 1952
GeburtsortOrt der Geburt Linz
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Künstler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Übernahme: 27. Juni 1991)


Gerwald Rockenschaub, * 9.Mai 1952 Linz. Graphiker, Maler, Musiker

Biographie

Gerwald Rockenschaub studierte zunächst Geschichte, Psychologie und Philosophie an der Universität Wien, danach (bis 1982) an der Hochschule für angewandte Kunst bei Herbert Tasquil (Meisterklasse für Gestaltungslehre).

Ab den frühen 1980er Jahren arbeitete er sowohl als Musiker und Disk-Jockey als auch als bildender Künstler. Zuerst malte Rockenschaub, wandte sich dann aber der Installationskunst zu. Seine frühen Gemälde gehören zur Neo-Geo-Malerei, in der abstrakte Formen aus Umwelt und Gesellschaft abgeleitet werden. Seine Installationskunst setzte die Ideen des Neo-Geo mit anderen Mitteln fort. Rockenschaub nutzte dabei oft die Architektur des jeweiligen Ausstellungsraumes, um so mit dem Verhältnis von Betrachter, Kunstwerk und Raum zu experimentieren und etwa den Ausstellungsbesuchenden zum Teil der Installation werden zu lassen.

Rockenschaub verwendete bevorzugt Industriematerialien wie Plexiglasplatten, aus denen mittels computerunterstützter Entwürfe Arbeiten entstanden. PVC verarbeitete er zu riesigen aufblasbaren Objekten. Sein grafisches Werk entwickelte er parallel zu den computergenerierten Animationen.

Rockenschaubs musikalisches Werk ist ebenso wichtig wie sein bildnerisches und für ihn sind beide Künste untrennbar miteinander verbunden. Begonnen hat diese Obsession bereits Anfang der 1980er Jahre, als Gerwald Rockenschaub in der Wiener Punk-Formation "Molto Brutto" spielte, die neben ihm aus Gunter Damisch, Josef Danner, Fritz "Blihal" Grohs, Andreas "red pool" Kunzmann und Maria Schoder bestand.

1984 zeigte er seine Arbeiten in ersten Einzelausstellungen in der Wiener "Galerie nächst St. Stephan" und der Hamburger Galerie Vera Munro, 1985 erstmals in der Galerie Susanna Kulli. Er wurde von allen drei Galerien wiederholt zu Einzel- und Gruppenausstellungen eingeladen.

Gerwald Rockenschaub war Österreichs Vertreter bei der 20. Biennale in Sao Paulo 1989. Er bespielte 1993 mit Andrea Fraser und Christian Philipp Müller den Österreichischen Pavillon bei der 45. Biennale von Venedig. An der Manifesta I (1996) in Rotterdam beteiligte sich Rockenschaub ebenfalls. Auf der documenta 12 (2007) war er mit mehreren Arbeiten vertreten. Als Techno-Disk-Jockey und Musiker gründete Rockenschaub 1995 in Wien mit Michael Meinhart den Club "the audioroom". Bei dem 2004 von Sylvie Fleury und John Armleder gegründeten Genfer Independent-Label Villa Magica Records veröffentlichte er den Tonträger "It's". Rockenschaub lebt und arbeitet in Berlin.

Literatur

Weblinks