Giacomo Aragall
Giacomo Aragall (Jaume Aragall i Garriga), * 6. Juni 1939 Barcelona, Sänger.
Biographie
Bereits als Jugendlicher hatte Aragall große sportliche Erfolge und sollte eigentlich als Fünfkämpfer in die spanische Nationalmannschaft aufgenommen werden. Er entschloss sich jedoch zu einer Sängerlaufbahn und begann 1959 ein Gesangstudium bei dem berühmten Pädagogen Francisco Puig, bei dem auch José Carreras Unterricht nahm. Bei einem Gesangwettbewerb 1962 in Bilbao gewann er den 2. Preis und erhielt ein Stipendium für eine weitere Ausbildung bei Vladimiro Badiali in Mailand. Dort entschied er sich, seinen Vornamen aus praktischen Gründen in die italienische Sprache zu übertragen.
1963 gewann Aragall den wichtigen Wettbewerb “Voci Verdiane“ in Busseto und debütierte noch im selben Jahr in der Hauptpartie des Gastone in Verdis “Gerusalemme“ am Teatro La Fenice in Venedig. Auf Grund des Riesenerfolges erhielt er ein erstes Fixengagement an der Mailänder Scala. Auf die Antrittspartie des “Amico Fritz“ von Mascagni folgten bald der Kavalier in Hindemiths “Cardillac“ und Rodolfo in Puccinis “La Bohème“, eine seiner Glanzrollen.
Sein Ruf verbreitete sich rasch in ganz Europa, sodass er bald an vielen ersten Opernhäusern, wie der Bayerischen Staatsoper München, der Deutschen Oper Berlin, der Wiener Staatsoper und dem Gran Teatre del Liceu in seiner Heimatstadt gastierte.
Literatur
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 5. München: Saur 1997
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 5: Schwechat – Zyklus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2006
- Wiener Staatsoper: Vorstellungen mit Giacomo Aragall. URL: https://db-staatsoper.die-antwort.eu/search/person/175?person_ids=175 [Stand: 20.04.2015]