Gollermacher

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Der Begriff Goller (auch: Koller) ist seit dem Mittelalter nachweisbar, änderte sich im Laufe der Zeit jedoch in seiner Bedeutung: zunächst der Kragenteil der Gugel (kapuzenartige Kopfbedeckung) beziehungsweise ein Hals- und Schulterschutz bei Rüstungen, bezeichnet Goller im 17. Jahrhundert eine Modeerscheinung in der vornehmen Gesellschaft, die Wams, Hose und Wehrgehänge aus Leder umfasste. Die Hersteller solcher Goller werden Gollermacher (auch: Kollermacher, Gollerstepper) genannt und werden bereits in der Handwerksordnung der Wiener Schuster von 1630 erwähnt.

Literatur

• Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 395 (Kollermacher)
• Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 39 (Gollermacher)