1, Grashof (Konskriptionsnummer 699), Grashofgasse 4, bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts im Eigentum des Stiftes Heiligenkreuz, anschließend privat.
Der Grashof trug seinen Namen, weil dort Gras eingelagert und verkauft wurde, und erstreckte sich von der Grashofgasse mindestens bis hinter das heutige Haus 1, Sonnenfelsgasse 3. Vor der Erbauung des Grashofs befand sich an dieser Stelle vermutlich ein Garten, welcher den in Wien weilenden Zisterziensern und den Dienstleuten des Heiligenkreuzer Stifts zur Erholung und für festliche Veranstaltungen diente. Die beiden Teile wurden erstmals 1547 und endgültig im 17. Jahrhundert durch einen gemeinsamen Bau verbunden (Heiligenkreuzer Hof). Die spätere Grashofgasse hieß früher „Gassel vorm heiligen Kreuzerhof“. 1898 wurde der Grashof abgerissen und ein fünfstöckiger Neubau errichtet.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 269-271
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 610
- Richard Perger: Die Grundherren im mittelalterlichen Wien. Teil 2. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Band 21/22. Wien: 1965/1966, S. 123
- Leopold Sailer: Wiener Ratsbürger. 1931, S. 71