Grottenbahn
Grottenbahn.
1) 1898 wurde beim Lokal "Zum Walfisch" im Volksprater erstmals eine gleichnamige elektrisch betriebene Grottenbahn eröffnet (die erste Europas); sie befand sich im Besitz von Hugo Pilz. Mit einer Streckenlänge von 600 Metern, ihrer Orgel und ihren Gnomen- und Märchendarstellungen (18 Grotten, darunter Am Nordpol, Die Hexenküche und Elektrische Wundergrotte) bildete sie bald eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Praters.
2) Ähnliche Etablissements kamen an Beliebtheit und Ausstattung an die Pilzsche Grottenbahn nicht heran. Ludwig und Karl Pretscher eröffneten 1899 die elektrische Grottenbahn "Zum Lindwurm", die 1907 umgebaut, nach dem Praterbrand 1945 jedoch nicht wieder aufgebaut wurde.
3) 1955 eröffnete Helene Pretscher an anderer Stelle eine "Lindwurm-Grottenbahn", die bis 1991 im Betrieb war.
4) Die einzige Grottenbahn, die noch im Betrieb ist, ist die "Märchen-Grottenbahn".
Literatur
- Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien: Eigenverlag 1993, S. 29 f.
- Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 187
- Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 212, 288
- Felix Czeike [Hg.]: Wien in alten Ansichtskarten. Band: Leopoldstadt und Brigittenau. Zaltbommel: Europäische Bibliothek 1992, S. 77