Gulden
Gulden (abgekürzt fl, abgeleitet von florenus, Florin [Florentiner Goldmünze]). Wurde erstmals 1252 in Florenz geprägt („fiorino d'or"). Die Abkürzung wird bereits im Spät-Mittelalter verwendet (zuweilen auch anstelle von lb = librum = Pfund).
Im Mittelalter kennen wir in Wien den ungarischen Goldgulden und den rheinischen Goldgulden (Währung), der in der Relation zum Pfund erheblichen Schwankungen unterworfen war. Im 18. Jahrhundert entsprach in Österreich und Süd-Deutschland 1 Taler 2 Gulden.
Als Silberwährung wird der Gulden in Österreich 1845 eingeführt (1 Gulden = 60 Kreuzer, ab 1857 [Wiener Münzvertrag] 100 Kreuzer). 1857-1892 gab es 2-, 1- beziehungsweise 1/2-Gulden-Münzen in Silber (ab 1857 wurden aus 500 Gramm Silber 45 Gulden geprägt [„45-Gulden-Fuß"]) beziehungsweise 1870-1891 8- und 4-Gulden-Münzen in Gold; 1 Dukaten entsprach einem Wert von 4 ½ Gulden. 1892 wurde die Goldwährung eingeführt (Krone). Der Gulden wurde in 2 Kronen umgewechselt, jedoch nicht sogleich aus dem Verkehr gezogen. Goldmünzen wurden ab 1852 (Dukaten und Vierfach-Dukaten), 1858 (halbe und ganze Vereinskronen) beziehungsweise 1870 geprägt (4 Gulden, 8 Gulden). Nachprägungen (mit Jahreszahlprägung 1892 für 4 Gulden und 8 Gulden, 1915 für Dukaten) bis in die Gegenwart.
Kaufkraftrechner
Der Kaufkraftrechner drückt für Wien aus, wie viel man für einen bestimmten Geldbetrag in einem bestimmten Jahr kaufen konnte und wie lange man dafür arbeiten musste.