Gustav Schöpl
Gustav Schöpl, * 13. Juni 1852 Wien, † 21. Februar 1939 Wien 13, Schriftsteller, Journalist, Schauspieler.
Als er sein Talent für die Kleinkunst entdeckt hatte, machte er sich ab 1871 als Verfasser von Schwanken, Possen und Soloszenen, vor allem aber Lied- und Couplettexten einen Namen; seine Texte wurden von Volkssänger(inne)n und Volksschauspieler(inne)n gerne verwendet (unter anderem von Josefine Gallmeyer ["Na, i könnt verdorben werd'n"], Fanny Hornischer und Josefine Schmer sowie von Blasel, Guschelbauer und Waldemar), obwohl die Grenzen zu sexistischen und antisemitischen Tendenzen oftmals überschritten wurden. In den 1870er und 1880er Jahren wirkte Schöpl an Provinzbühnen auch als Regisseur und Schauspieler, außerdem redigierte er humoristische Blätter (in Wien beispielsweise "Die Wespen").
Mitbegründer und langjähriger Präsident des "Ersten österreichischen Artisten- und Künstlerverbands". Lebte ab 1930 im Versorgungsheim Lainz.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)