Gutolf von Heiligenkreuz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heiligenkreuz, Gutolf von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Sancrucensis, Gutolfus
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29230
GNDGemeindsame Normdatei 118719599
Wikidata Q1523759
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Zisterziensermönch, Geschichtsschreiber
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Gutolf von Heiligenkreuz, Zisterziensermönch, Geschichtsschreiber, zwischen 1260 und 1290 in Heiligenkreuz, Niederösterreich.

Er nahm unter den gelehrten lateinischen Autoren des 13. Jahrhunderts den ersten Rang ein und verfaßte neben einem Traktat über das Kirchenrecht und einer lateinischen Grammatik zwei Werke zur Geschichte seiner Zeit: „Translatio sanctae Delicianae" und „Historia annorum 1264-1279" (ediert Wilhelm Wattenbach; Eruierung des Verfassers durch Oswald Redlich), beide bedeutende Quellen zur Geschichte der Zeit Ottokars II. von Böhmen, dessen Fall die nichtadeligen Kreise Österreichs tief betrauerten.

In der „Translatio" schildert Gutolf die Überführung von Heiligenreliquien von Prag nach Wien; in einer kurzen Beschreibung der Stadt kommt sein Lokalpatriotismus zum Ausdruck (Lob der landschaftlichen Schönheit, der Donau und des Weins). Die „Historia" ist ein wichtiges Zeugnis der Klosterannalistik, zu der auch die Continuatio Vindobonensis und die Continuatio Praedicatorum gehören.

Literatur

  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien / München: Österreichischer Bundesverlag [u.a.] 8 1990, S. 179
  • Alphons Lhotsky: Österreichische Historiographie. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1962, S. 26
  • Hans Rupprich: Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters. Wien: Rohrer 1954 (Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 228,5), S. 33 ff.
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 71. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1963), S. 294