Häferlgucker

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Dialektausdruck
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.11.2018 durch WIEN1.lanm08su4


Häferlgucker, umgangssprachlich so viel wie neugieriger Mensch (der sich in der Küche über Zusammensetzung und Zubereitungsstand der Speisen informiert). Die Bezeichnung dürfte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden sein, als die Regierung im Sinne einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik den Import von Delikatessen zu beschränken und den Verbrauch heimischer Nahrungsmittel zu fördern suchte und sich in entsprechenden „Polizeyordnungen" das Recht sicherte, die Einhaltung der Vorschriften in Küchen und Kellern zu kontrollieren. In ähnlicher Weise kam es in der NS-Zeit zu Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung von „Eintopfsonntagen" (im Zuge von Sammlungen eingesparter Beträge für das Winterhilfswerk).


Literatur

  • Gottfried Heindl: Wien. Brevier einer Stadt. Wien: Neff 1972, S. 122