Heidenburse (1, Bäckerstraße 20; Konskriptionsnummer. 757 [[[Durchhaus]] von Wollzeile 25 zum damaligen Universitätsplatz]). Sie bestand schon Anfang 15. Jahrhundert und wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts erweitert. Eine Gedenktafel im Hausflur erinnert daran, dass hier eine Burse, das heißt ein Haus, das man für Studentenwohnungen gekauft hatte, stand; es wurde später als Seminar („Generalseminar" oder „Kaiserliches Seminar") verwendet. 1465 findet sich die Bezeichnung Heidenhaimburse ([[Heidenhainstraße]]). Nach Aufhebung der Burse beziehungsweise des Jesuitenseminars beim großen Schwibbogen, der an die Stelle eines Teils der Burse gekommen war, wurde das Gebäude an Ignaz Leopold di Pauli von Enzebühl verkauft, umgebaut und in ein Stiftungshaus der Familie verwandelt (Dipaulisches Stiftungshaus).
Literatur
- Richard Perger: Universitätsgebäude und Bursen vor 1623. In: Das Alte Universitätsviertel in Wien. 1385-1985. Hg. von Günther Hamann. Wien: Wiener Univ.-Verl. 1985 (Schriftenreihe des Universitätsarchivs 2)
- Franz Gall: Die alte Universität. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 1), S. 59 f.
- Franz Kornheisl: Das General-Seminarium zu Wien. In: Blätter für Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1865-1901. Heft 1 (1865), S. 33 ff.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 631, S. 634
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 352