Hanns Jelinek
Hanns Jelinek, * 5. Dezember 1901 Wien, † 27. Jänner 1969 Wien, Komponist, Theoretiker der Zwölftonmusik. Schüler von Alban Berg und Arnold Schönberg, entwickelte er sich nach spätromantischen Anfängen zu einem der führenden Vertreter der zweiten Generation der „Wiener Schule der Neuen Musik". 1934/1935 schuf er mit seinem zweiten Streichquartett sein erstes durchentwickeltes Zwölftonwerk. Er komponierte auch Tonfilmmusik und Operetten, sechs Symphonien sowie Kammer- und Orchestermusik, beschäftigte sich mit Jazz (auch Tätigkeit als Barpianist) und bezog in späteren Lebensjahren elektronische Mittel in seine Kompositionstechnik ein. Ab 1958 war Jelinek Professor an der Musikakademie. Er verfasste musikdidaktische Werke (Anleitung zur Zwölftonkomposition, 1958). Preis der Stadt Wien für Musik (1947); Großer Österreichischer Staatspreis (1966).
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 112 f. (Werkverzeichnis)
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: Jugend & Volk 1958, S. 862