Hans Hoff

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Hans Hoff (1968)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hoff, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel o. Prof., Dr.med.univ.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24853
GNDGemeindsame Normdatei 118705806
Wikidata Q1380046
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Dezember 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 23. August 1969
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Psychiater, Neurologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  29. August 1969
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe C, Reihe 4, Nummer 1
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Hanshoff.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Hoff (1968)
  • 9., Beethovengasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1958)
  • Dänischer Antonius-Preis (Übernahme: 23. Februar 1957)
  • Dr. Karl Renner-Preis (Übernahme: 31. Jänner 1969)


Hans Hoff, * 11. Dezember 1897 Wien, † 23. August 1969 Wien 9, Beethovengasse 4 (Friedhof Neustift am Walde), Psychiater, Neurologe. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1922) trat er in die Psychiatrisch-Neurologische Universitäts-Klinik unter Julius Wagner von Jauregg ein und wurde unter dessen Nachfolger Otto Pötzl 1928 zum Assistenten bestellt. 1932 habilitierte sich Hoff und wurde 1936 zum Vorstand der Neurologischen Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik bestellt. Er emigrierte 1938 nach Bagdad (bis 1942 Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Royal Medical School), dann in die USA (Assistant Professor am Neurological Institute der Columbia University in New York). 1949 erfolgte seine Rückberufung nach Österreich, wo er Ordinarius am Neurologischen Institut der Universität Wien (1949 ao., 1950 als Nachfolger von Otto Kauders o. Prof. und Vorstand der Neurologisch-Psychiatrischen Universitäts-Klinik, die er bis zu seinem Tod leitete) sowie Primarius an der Nervenheilanstalt Rosenhügel wurde. Seine Arbeitsschwerpunkte galten der forensischen Psychiatrie und der psychiatrischen Rehabilitation (beispielsweise fachärztliche Betreuung von Alkoholikern, jugendlichen Straftätern und kriminellen Psychopathen). Hoff leistete aber auch mit dem Chirurgen Leopold Schönbauer wichtige Beiträge zur Entwicklung der Neurochirurgie in Österreich. In seiner Klinik schuf er unter anderem eine kinderpsychologische Abteilung, eine psychosomatische Abteilung sowie die erste Spezialstation zur Rehabilitation Schädel-Hirn-Verletzter an einer Universitäts-Klinik. Sein Verdienst war auch die systematische Eingliederung der medikamentösen Therapie (Psychopharmaka) in den Gesamtbehandlungsplan der ihm anvertrauten Patienten. Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (1958).


LIteratur

  • Ingrid Arias: Hans Hoff (1897-1969) - Remigrant und Reformer? Neue Impulse oder Kontinuität in der Psychiatrie nach 1945? In: Virus - Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin 14 (2016), S. 177-190
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Judith Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die Medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahr 1938. Dissertation an der Universität Wien. Wien 1980, S. 103 ff.
  • Otto H. Arnold: Professor Dr. Hans Hoff - 70 Jahre. In: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 117 (1967), S. 1127
  • Franz Seitelberger: Nachruf für Prof. Dr. Hans Hoff. In: Wiener klinische Wochenschrift 49 (1967), S. 905-906
  • Franz Seitelberger: Nachruf für Prof. Dr. Hans Hoff. In: Wiener klinische Wochenschrift 45 (1969), S. 809-809
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 11 f.
  • Harald Leupold-Löwenthal: Er prägte das Gesicht seiner Klinik. Prof. Hans Hoff gestorben. In: Kurier, 25.08.1969, S. 3, S. 7
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.12.1957
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.12.1962
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 07.12.1972
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre Österreichisches Judentum. Eisenstadt: Ed. Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9), S. 176