Hans Sedlmayr

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sedlmayr, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. h. c., Dr. phil., Univ.Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15514
GNDGemeindsame Normdatei 118612557
Wikidata Q79084
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Jänner 1896
GeburtsortOrt der Geburt Hornstein, Burgenland
SterbedatumSterbedatum 9. Juli 1984
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Kunsthistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 30.09.2022 durch WIEN1.lanm09mur
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der Stadt Salzburg (Verleihung: 1972)
  • Wissenschaftspreis der Stadt Salzburg (Verleihung: 1979)
  • Österreichische Denkmalschutzmedaille (Verleihung: 1982)
  • Bayerischer Verdienstorden (Verleihung: 1975)
  • Bayerischer Maximilian-Orden (Verleihung: 1980)


  • Professor am Institut für Kunstgeschichte (1936 bis 1945)
  • Professor an der Universität München (1951 bis 1964)
  • Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Salzburg (1964 bis 1969)

Hans Sedlmayr, * 18. Jänner 1896 Hornstein, Ungarn (heute Burgenland), † 9. Juli 1984 Salzburg, Kunsthistoriker, Sohn eines Güterdirektors und späteren Professors an der Hochschule für Bodenkultur.

Während des Ersten Weltkriegs Offizier an der russischen Front (ab 1917 bei der Orientarmee), studierte er danach Architektur an der Technischen Hochschule Wien, wechselte dann aber zur Kunstgeschichte, wobei ihn Julius Schlosser stark beeindruckte (Dr. phil. 1923). 1933 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Wien und 1934 an der Universität Wien. 1936-1945 war er Prof. und Vorstand des Instituts für Kunstgeschichte an der Universität Wien, 1951-1964 Prof. an der Universität München (Höhepunkt seiner Laufbahn) und 1964-1969 Hon.-Prof. beziehungsweise 1965-1969 Vorstand des neugegründeten kunsthistorischen Instituts der Universität Salzburg.

Hans Sedlmayr trat bereits 1930 in die österreichische NSDAP ein, verließ die Partei jedoch 1932 wieder. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich ließ er sich am 1. Mai 1938 wieder in die Partei aufnehmen (Mitgliedsnummer 6.198.125). Wegen der Parteimitgliedschaft musste Sedlmayr seine Professur für Kunstgeschichte an der Universität Wien niederlegen.

In seinen Publikationen beschäftigte er sich neben Kunstgeschichte auch mit kulturphilosophischen Fragen, insbesondere auch mit der Struktur der Kunstwerke und mit Ikonographie, außerdem mehrfach kritisch mit zeitgenössischer Kunst (Verlust der Mitte, 1948; Die Revolution der modernen Kunst, Hamburg 1955; Kunst und Wahrheit, Hamburg 1958). In Salzburg setzte er sich für Denkmal- und Landschaftsschutz ein; er beeinflusste maßgeblich die Formulierung des "Altstadterhaltungsgesetzes".

Zu seinen Werken gehören unter anderem J. B. Fischer von Erlach (1925 [auf der Basis seiner Dissertation]', 1956 [maßgebliche Monographie]), Österreichs Barockarchitektur 1690-1740 (1930), Architektur als abbildende Kunst (1948), Die Entstehung der Kathedrale (Zürich 1950), Epochen und Werke (drei Bände, 1959-1982), Gefahr und Hoffnung des technischen Zeitalters (Salzburg 1970).

Korrespondierendes (1939) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1941), Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1955), Dr. h. c. Universität Salzburg (1972), Ehrenring der Stadt Salzburg (1972), Wissenschaftspreis der Stadt Salzburg (1979), Österreichische Denkmalschutzmedaille (1982), bayerische Auszeichnungen (Verdienstorden 1975, Maximilian-Orden 1980).

Literatur

  • Siegfried Göllner, Johannes Hofinger, Alexander Pinwinkler: Nach NS-belasteten Personen benannte Straßen in der Stadt Salzburg. Schlussbericht des Fachbeirats „Erläuterungen von Straßennamen“. Teil B: Biografien. Salzburg 2021, S. 807–835. (Digitale Ressource)
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 136. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1986, S. 399 ff.
  • Eva Frodl-Kraft: Hans Sedlmayr (1896-1984). In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 44 (1991)
  • Jean Clair [Hg.]: Vienne 1880-1938. Paris: Éds. du Centre Pompidou 1986
  • Wiener Zeitung, 11.07.1984
  • Presse, 11.07.1984
  • Die Zeit, 20.07.1984
  • Rathaus-Korrespondenz, 13.01.1981

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