Heinrich Friedjung

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Heinrich Friedjung (1909)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Friedjung, Heinrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26998
GNDGemeindsame Normdatei 119480700
Wikidata Q87173
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Jänner 1851
GeburtsortOrt der Geburt Roschtin, Mähren (Roštín, Tschechische Republik)
SterbedatumSterbedatum 14. Juli 1920
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historiker, Publizist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Heinrichfriedjung.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Heinrich Friedjung (1909)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gemeinderat der Stadt Wien (1891 bis 1895)

Heinrich Friedjung, * 18. Jänner 1851 Roschtin, Mähren (Roštín, Tschechische Republik). † 14. Juli 1920 Wien, Historiker, Publizist. Sohn eines jüdischen Kaufmanns, studierte an den Universitäten Prag, Wien und Berlin Geschichte (Dr. phil.; Institut für österreichische Geschichtsforschung 1871-1873) und unterrichtete danach 1873-1879 Deutsch und Geschichte an der Wiener Handelsakademie. In fanatischer Weise deutschnational und radikal-liberal gesinnt, schloß er sich Georg von Schönerer an, war an der Textierung des „Linzer Programms" (1882) beteiligt und sprengte im selben Jahr mit einer Studentengruppe eine Versammlung der „Deutschen Volkspartei". 1883-1886 war Friedjung Herausgeber der „Deutschen Wochenschrift", 1886/1887 Chefredakteur der „Deutschen Zeitung" (des Organs der Deutschnationalen Partei). In den folgenden Jahren geriet Friedjung in Gegensatz zu Schönerer, dessen Antisemitismus er ablehnte; die sich immer „arischer" gebärdende Deutschnationale Partei schloß ihn schließlich wegen seiner jüdischen Abstammung aus. 1891-1895 war Friedjung Mitglied des Gemeinderats, danach wandte er sich ausschließlich wissenschaftlichen Forschungen zu. Zu seinen Veröffentlichungen gehören unter anderem „Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland" (zwei Bände, ¹⁰1916/1917), „Österreich von 1848-1860" (1908-1912) und „Das Zeitalter des Imperialismus 1884-1914" (drei Bände, Berlin 1919-1922).

Quellen

Literatur

  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975 (ausführliche Literaturangaben)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 71. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1921, S. 225 ff.
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9), S. 366


Heinrich Friedjung im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.