Heinrich Pfannl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Pfannl, Heinrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8227
GNDGemeindsame Normdatei 117684937
Wikidata Q55847989
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juni 1870
GeburtsortOrt der Geburt Trumau bei Baden
SterbedatumSterbedatum 1. Mai 1929
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Bergsteiger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Pfannl Heinrich, * 10. Juni 1870 Trumau bei Baden, Niederösterreich, † 1. Mai 1929 Wien, Jurist, Bergsteiger. Studierte 1888-1892 an der Universität Wien (Dr. jur. 1894), legte 1896 die Richteramtsprüfung ab (1912 Landes- und 1919 Oberlandesgerichtsrat) und wurde 1923 zum Vizepräsidenten des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien ernannt. Später war er Rechtsbeirat und Personalreferent bei Julius Meinl. Bereits 1895 trat Pfannl dem Österreichischen Alpenklub (ÖAK) bei, wurde 1897 Ausschussmitglied und 1920 Präsident. Um die Jahrhundertwende zählte Pfannl zu den bekanntesten und erfolgreichsten Bergsteigern Österreichs, genoss aber auch (vor allem durch seine Bergfahrten im Montblanc-Gebiet) internationale Anerkennung. Seine Vorträge und Aufsätze in alpinen Zeitschriften prägten das Denken und den alpinen Stil seiner (österreichischen) Zeitgenossen. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Erschließung der Ennstaler Alpen. Er wohnte zuletzt 13 (heute 15), Winckelmannstraße 8. Neben seinen Erstersteigungen (Eiskarlspitze-Westgipfel, Dachsteingruppe, 1896; Großer Schneeklammerkopf und Melkerlochkopf, beide Hochkönigstock, 1897; Hahnstein, Ennstaler Alpen, 1899) konnte er auch wichtige Erstbegehungen durchführen: in den Ennstaler Alpen Lugauer-Nordostgrat, Großer Buchstein über Buchsteinmauergrat, Grat vom Kleinen zum Großen Buchstein, Hochtor-Nordwand, Pfannlweg (alle 1896) und Admonter Reichenstein-Nordwand (1901), weitere im Wilden Kaiser (Vordere Karlspitze-Südwand, 1897), in der Dachsteingruppe (Südliche Dirndl-Südwand, Torstein, Südwand; 1899) und Tennengebirge (Werfener Hochthron-Südwand (1898). Den Nordost-Grat auf den Dent du Géant bezwang er erstmalig ohne künstliche Hilfsmittel (1900). Er schrieb „Was bist du mir, Berg?" (Hg. K. Prusik, 1929).

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Eduard Pichl: Wiens Bergsteigertum. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1927
  • Hans Schwanda: Das Gesäuse. Von der Alpenstange bis zum VII. Grad. München: Rother 1990, S. 193