Heinrich Werner

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Daten zur Person

Heinrich Werner, * 15. Dezember 1881 Wien, † 20. Juli 1962 Wien (Einäscherung in Wien, Beisetzung in der Gruft der Familie seiner Ehefrau, Stadtfriedhof Bleiburg, Kärnten), Direktor der Wiener Verkehrsbetriebe.

Biografie

Werner studierte an der k. k. Technischen Hochschule in Wien (Zweite Staatsprüfung 9. Jänner 1905). Nach kurzer Tätigkeit bei der Staatseisenbahngesellschaft trat er am 1. Oktober 1907 in den Dienst der städtischen Straßenbahnen ein und durchlief eine steile berufliche Karriere: Bahnhofleiter, Leiter des "Bureaus für Verkehrsstudien und Projekte", stellvertretender Betriebsleiter, Vizedirektor. Nach den Februarkämpfen wurde er im Zuge der Außerdienststellung von Vizedirektor Resch mit 14. Februar 1934 zum Direktor bestellt. Wenngleich fachlich unbestritten wurde er, "obwohl heute Parteigenosse und SS-Mann aber kein Nationalsozialist"[1] mit 1. April 1940, noch nicht 60-jährig, in den Ruhestand versetzt. Offiziell wurde verlautbart, dass er "aus gesundheitlichen Gründen abgetreten" sei.[2] Die herausragendste Einzelleistung seiner beruflichen Tätigkeit war zweifellos die Umstellung der Straßenbahn von Links- auf Rechtsverkehr, die in der Nacht vom 18. auf 19. September 1938 erfolgte und zweifellos ein logistisches Meisterstück darstellte.

Literatur

Walter Farthofer: Die kommunalen Wiener Verkehrsbetriebe (1903 – 1999). Wien: Echomedia Buchverlag 2019 Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. Wien: ÖGB-Verlag 2015 Johann Hödl: Vom Sesselträger zum Silberpfeil. 200 Jahre Wiener Verkehrsgeschichte. Wien: Wiener Linien 2015

Einzelnachweise

[1] Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Signatur 7124

[2] Rathauskorrespondenz, 26.04.1940