Heinrich von Neumann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Neumann, Heinrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18290
GNDGemeindsame Normdatei 138228906
Wikidata Q5700263
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juni 1873
GeburtsortOrt der Geburt Héthárs, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 6. November 1939
SterbeortSterbeort New York
BerufBeruf Otologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Oppolzergasse 6 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Neumann Heinrich von, * 10. Juni 1873 Héthárs, Ungarn. (Lipany, Slowakische Republik), † 6. November 1939 New York, Otologe. Schon während seines Studiums an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1898) war Neumann Schüler des Otologen Adam Politzer geworden, an dessen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus er 1903-1907 auch Assistent war. Nach Habilitation (1907; tit. ao. Prof. 1911) übernahm er 1912 die Ohren-Abteilung, am Kaiser-Franz-Joseph-Spital und wurde 1919 ao. Prof. für Ohrenheilkunde an der Universität Wien sowie Vorstand der Universitäts-Ohrenklinik im Allgemeinen Krankenhaus (tit. o. Prof.) nach dem Politzer-Nachfolger Victor Urbantschitsch (Leitung bis 1938). Zunächst von den Nationalsozialisten inhaftiert, konnte Neumann im Frühjahr 1939 nach New York emigrieren, mit dem Ziel, dort die jüdische Auswanderung aus Österreich zu organisieren; Neumann starb jedoch bereits ein halbes Jahr später. Gemeinsam mit und teilweise als Konkurrent des späteren Nobelpreisträgers Robert Bárány widmete sich Neumann der Vestibularisforschung sowie otogenen Hirnerkrankungen und deren operativer Therapie und leistete auf diesen Gebieten Pionierarbeit. Eine am Haus 1, Oppolzergasse 6 (Wohnhaus und Ordination) 1989 angebrachte Gedenktafel existiert seit etwa 2014 nicht mehr.

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9)
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 186
  • Wiener klinische Wochenschrift 58 (1946), S. 117 f.
  • E. H. Majer: Zum 100. Geburtstag von Gustav Alexander und Heinrich Neumann. In: Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer 29 (1974), S. 497 ff.
  • Das Wiener Blatt 1/1989, S. 20 f.