Heinrich von Srbik

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Srbik, Heinrich von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Srbik, Heinrich Ritter von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Univ.-Prof., Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9026
GNDGemeindsame Normdatei 118616471
Wikidata Q112227
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. November 1878
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 16. Februar 1951
SterbeortSterbeort Ehrwald, Tirol
BerufBeruf Historiker, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Ehrwald, Tirol
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident des Vereines für Geschichte der Stadt Wien (1933 bis 1942)
  • Minister für Unterricht (1922 bis 1923)
  • Mitglied des Großdeutschen Reichstages (26.03.1938 bis 1945)
  • Präsident der Wiener Akademie der Wissenschaften (26.03.1938 bis 1945)

Heinrich von Srbik, * 10. November 1878 Wien, † 16. Februar 1951 Ehrwald, Tirol, Historiker.

Studierte an der Universität Wien (Dr. phil. 1902), wurde Assistent, habilitiert sich 1907 an der Universität Wien für Österreichische Geschichte, lehrte 1912-1922 als Professor an der Universität Graz und 1922-1945 als Inhaber der Lehrkanzel für Neuere Geschichte an der Universität Wien. 1929/1930 war Srbik Unterrichtsminister; 1933-1942 leitete Srbik den Verein für Geschichte der Stadt Wien. Mit seiner „gesamtdeutschen Geschichtsauffassung" übte er in der Zwischenkriegszeit auf seine Hörer großen Einfluss aus, dem „Anschluss" selbst (1938) stand er jedoch eher reserviert gegenüber; dennoch war er 1938-1945 Mitglied des Großdeutschen Reichstags und Präsident der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mitglied der antisemitischen Professorenclique Bärenhöhle. Obwohl Srbiks Hauptwerke der österreichischen (beziehungsweise deutschen) Geschichte zuzuordnen sind (Das österreiche Kaisertum und das Ende des Heiligen Römischen Reiches, 1927; Quellen zur deutschen Politik Österreichs 1859-1866, fünf Bände, 1934-1938; Deutsche Einheit, vier Bände, 1935-1942; Geist und Geschichte vom deutschen Humanismus bis zur Gegenwart, zwei Bände, 1950/1951), stehen doch manche in engerer Beziehung zur Wiener Stadtgeschichte (etwa seine Biographie „Metternich, der Staatsmann und Mensch", zwei Bände, 1925). Für Wien von unmittelbarem Interesse sind seine Veröffentlichungen „Die Wiener Revolution des Jahres 1848 in sozialgeschichtlicher Beleuchtung" (in: Schmollers Jahrbuch, 1919), „Die politische Stellung der Stadt Wien" (in: Othenio Abels „Wien", 1924) sowie (postum gedruckt) „Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1895" (in: Heinrich Srbik/Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1); bis 1918 fortgesetzt durch Reinhold Lorenz).

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. München: A. Francke 1973-1975
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 12, S. 171 ff.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • S. Kaehler: Srbik als Geschichtsschreiber der deutschen Einheit. 1951
  • Helga Frühwald: Großdeutsch und gesamtdeutsch bei Heinrich von Srbik. Diss. Univ. Wien. Wien 1965
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 101 (1951), S. 195, S. 327
  • Siegfried Nasko: Bibl contra Srbik. In: Österreich in Geschichte und Literatur 15 (1971)
  • Otto Brunner: Heinrich von Srbik. Ein Nachruf. In: Wiener Geschichtsblätter 6 (1951), S. 32