Helene Maimann
Helene Maimann, *1947 Wien, Historikerin, Autorin, Ausstellungsmacherin und Kuratorin, Filmemacherin.
Biographie
Nach dem Studium in Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien promovierte Maimann mit einer Grundlagenforschung über das österreichische Exil, die 1975 unter dem Titel "Politik im Wartesaal. Österreichische Exilpolitik in Großbritannien 1938–1945“ veröffentlicht wurde. Maimann entwickelte in Österreich das Berufsfeld der Applied History, der Angewandten Geschichte, für alle Medien: Publikation, Ausstellung, Radio, Dokumentarfilm und arbeitet seit 1981 in allen diesen Branchen der Vermittlung von Wissen an Öffentlichkeit. Darüber hat sie auch mehrere theoretische und methodologische Texte geschrieben. Zwischen 1980 und 1994 war sie Lektorin an den Universitäten Wien sowie Gastprofessorin an der Uni Salzburg und an der TU Wien.
Helene Maimann leitete in den 1980er Jahren große Ausstellungen zur österreichischen Zeitgeschichte, darunter:
- "Mit uns zieht die neue Zeit. Arbeiterkultur in Österreich 1918 - 1934“ (1981)
- "Die Kälte des Februar. Österreich 1934 - 1938“ (1984)
- "Der Zug der Zeit. Österreichische Zeitgeschichte 1945 - 1985“ (1985)
- "Die ersten hundert Jahre. Österreichische Sozialdemokratie 1888 - 1988“ (1988)
Nach langjähriger Tätigkeit für die Ludwig Boltzmann - Gesellschaft arbeitete Maimann ab 1991 als Redakteurin für den ORF und war dort von 1995 bis 2006 für die Dokumentarfilm-Leisten "Nightwatch“, "Brennpunkt“ und "DOKUmente“ verantwortlich. Daneben publizierte Maimann zahlreiche Artikel und Bücher und kuratierte in der Republik-Ausstellung "Das Neue Österreich“ im Wiener Belvedere die Themen "Nationalsozialismus“ und "Exil“ (2005). Maimann arbeitet seit 2008 vor allem als Filmemacherin und Autorin und unterrichtet an der Wiener Filmakademie der Universität für Musik und Darstellende Kunst.