Helene Neuhaus

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Neuhaus, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Arent, Helene; Kurzbauer, Helene
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363973
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Februar 1922
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 5. Juli 2016
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Modistin, Buchhalterin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 16.08.2022 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Helene Neuhaus, * 22. Februar 1922, † 5. Juli 2016, Modistin, Buchhalterin; Widerstandskämpferin.

Biografie

Helene Neuhaus wurde 1922 als siebentes und letztes Kind des Ehepaares Hubert und Stefanie Arent geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt waren bereits fünf ihrer Geschwister tot.

Besonders durch ihren Vater wurde Helene politisch geprägt. Sie erlernte den Beruf einer Modistin und wurde schon als Jugendliche zunächst bei den Roten Falken aktiv. 1936 schloss sie sich dem Kommunistischen Jugendverband in Ottakring an. Dort lernte sie ihren ersten Ehemann Hans Kurzbauer kennen. Das Paar hatte einen gemeinsamen Sohn, Hans. Die Ehe scheiterte nach wenigen Jahren.

Nach dem sogenannten "Anschluss" war Helene Neuhaus an der Herstellung und Verteilung der illegalen Zeitung "Wahrheit" beteiligt, die in Ottakring antifaschistisch eingestellten Personen zugesteckt wurde. Während des Krieges war sie in einem Betrieb, der Bolzen erzeugte, eingesetzt. Wiederholt setzte sie Sabotageakt, wurde als "Volksschädling" zu einer Strafzahlung von drei Monatslöhnen verurteilt und schließlich in eine Wäschefirma, die im Krieg Uniformen herstellte, versetzt. Um der Firmeninhaberin, einer ehemaligen Sozialdemokratin nicht zu schaden, führte sie hier die Arbeiten ordnungsgemäß durch.

Ab 1943 war sie in der Anti-Hitler-Bewegung Österreichs aktiv. Ab Mitte 1944 beteiligte sie sich in Ottakring am Wiederaufbau des in den Jahren zuvor von der Gestapo zerschlagenen Kommunistischen Jugendverbands Österreichs. Im April 1945 war sie an einer Aktion beteiligt, die zur der kampflosen Übergabe von Ottakring und Hernals an die Rote Armee führen sollte: Im Austausch gegen Waffen und Uniformen bekamen kriegsmüde Angehörige der Wehrmacht und des Volkssturms Zivilkleidung und konnten so unerkannt untertauchen.

Nach dem Krieg lernte sie ihren zweiten Mann, dem aus dem schwedischen Exil zurückgekehrten Walter Neuhaus kennen, der ebenso wie sie bei den Roten Falken und dann beim Kommunistischen Jugendverband aktiv gewesen war. 1948 wurde die Tochter Eva geboren. Beruflich orientierte sich Helene Neuhaus um und arbeitete als Buchhalterin und Lohnverrechnerin. Sie engagierte sich als Betriebsrätin und in der Gewerkschaft und war lange Zeit ehrenamtliche Mitarbeiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Wie ihr Mann trat sie 1968 aus der KPÖ aus.


Literatur