Helge Rosvaenge

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rosvaenge, Helge
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rosenvinge Hansen, Helge
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ing., Kammersänger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28839
GNDGemeindsame Normdatei 118603035
Wikidata Q643553
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. August 1897
GeburtsortOrt der Geburt Kopenhagen
SterbedatumSterbedatum 19. Juni 1972
SterbeortSterbeort München
BerufBeruf Opernsänger, Chemiker, Erfinder, Industrieller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Glostrup bei Kopenhagen; Nordfriedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Übernahme: 14. Dezember 1967)

Rosvaenge Helge (eigentlich Helge Rosenvinge Hansen), * 29. August 1897 Kopenhagen, † 19. Juni 1972 München, Opernsänger (lyrischer Tenor), Gattin Ilonka Holndonner, Sopranistin. Erhielt seine Ausbildung in Kopenhagen, debütierte 1921 am Mecklenburg. Landestheater in Neustrelitz (Don Jose in "Carmen") und sang anschließend am Landestheater von Altenberg (Thüringen; 1922-1924), am Stadttheater Basel (1924-26), am Kölner Opernhaus (1926-1929) und an der Berliner Staatsoper (ab 1929). 1932-1957 war Rosvaenge Mitglied der Wiener Staatsoper (an der er 1928 als Gast [Cavaradossi in „Tosca"] debütiert hatte). Ab 1932 sang er bei den Salzburger Festspielen Mozart-Partien, 1934 in Bayreuth (Parsifal); Gastspiele gab er in zahlreichen europäischen Opernhäusern. Zu Rosvaenges Hauptrollen gehörten alle einschlägigen Mozart-, Verdi- und Puccini-Partien. Ab 1949 lebte er in Wien (gastierte noch bis 1960 an der Staats- und Volksoper und war ab 1955 Mitglied der Berliner Staatsoper). Vorübergehend leitete er in Wien eine Operettenbühne. Österreichischer Kammersänger (1957). Autobiographie „Lache Bajazzo".

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe zeigte der dänische Opernsänger Helge Rosvaenge bereits ab 1934 ein ausgesprochenes Naheverhältnis zum NS-System (z. B. Auftritte für Propagandazwecke 1934 beim Festabend des „Kampfringes der Deutschösterreicher“). Rückwirkend wurde seine NSDAP-Mitgliedschaft aus dem Jahr 1933 anerkannt. 1938 ist eine Korrespondenz mit Reichspropagandaminister Goebbels überliefert, in der sich Rosvaenge u. a. für die Aufführung einer "Oper im nationalsozialistischem Sinn" aussprach. Deren Uraufführung unter dem Titel "Königsballade" in der Wiener Staatsoper fand ein Jahr später statt.

Rosvaengegasse

Werke

  • Lache Bajazzo. Ernstes und Heiteres aus meinem Leben. München: W. Andermann 1953

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergessliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 143 f.
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 93
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013

Weblinks