Helmut Leiter

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Leiter, Helmut
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Domengo, Hans
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8900
GNDGemeindsame Normdatei 119461811
Wikidata Q24238027
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Juni 1926
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 16. Dezember 1990
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 17.03.2023 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Maria Enzersdorf, Niederösterreich
Grabstelle
  • 21., Brünner Straße 134 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leiter Helmut (Pseudonym Hans Domenego [Mädchenname seiner Schwiegermutter, da die sonst übliche Wahl des Mädchennamens seiner Mutter zu Verwechslungen Anlass gegeben hätte]), * 17. Juni 1926 Wien 21, Brünner Straße 134, † 6. Dezember 1990 Wien 3, Krankenanstalt Rudolfstiftung (Friedhof Maria Enzersdorf), Schriftsteller, Verlagsproduktionsleiter, Gattin Mag. art. Hilde Schlöss.

Studium an der Universität Wien (Dr. phil. 1952; Studiumunterbrechung infolge Erkrankung an spinaler Kinderlähmung mit Dauerfolgen). War bis 1983 Cheflektor und schließlich Produktionsleiter des Verlags Jugend & Volk; er prägte über Jahrzehnte das Verlagsprofil (mit besonderer Betonung der Viennensia und Kunstbücher) und förderte zahlreiche zeitgenössische Schriftsteller, die teilweise durch ihn ihre Erstlingswerke bei Jugend & Volk publizierten und damit einen erfolgreichen Start hatten (beispielsweise Christine Nöstlinger und Felix Mitterer).

Daneben und nach seinem Ausscheiden aus dem Verlag betätigte er sich als äußerst erfolgreicher Schriftsteller, in dessen Werken sich seine überragende Bildung mit seinem humanistischen Wesen und Humor, jedoch auch mit feiner Ironie und Satire verbindet; er veröffentlichte (verschiedentlich mit seiner Gattin, die häufig auch die Illustrationen lieferte) Essays, Feuilletons, Satiren, Erzählungen, Kinder- und Jugendbücher und gab Anthologien heraus (darunter die Lyrik-Anthologie „Wien im Gedicht", 1966; „Das Sprachbastelbuch", 1975; „Das Buch vom Winter", 1984; „Das Buch vom Sommer", 1985). Er schrieb unter anderem das Hörspiel „Cello und Farbe" (1953), die Kinderbücher „Martin gegen Martin" (1960), „Wirbel in Pirolien" (1968) und „Der Lachdrach vom Spranzenberg" (1986), die Jugendbücher „Dieser Herr Andersen" (mit L. Eskelund und H. Handsur, 1986), „Die Zeiger standen auf halb vier" (1987), „Tschokonien ist gerettet" (1988), „Lexikonkrimi" (1988), „Ein Gespenst vergeht" (1989) und „Die Dicken von der Burg" (1990), das Geschichten-Bilderbuch „Der Elefant im Porzellanladen" (1988; Illustrationen Hilde Leiter) und das Kinderlexikon „Werwiewas" (1980; Verleihung des „Goldenen Buchs", 1994); dazu kam die Mitarbeit an einer Reihe von Anthologien. „Submarin" (Satiren, 1994; aus dem Nachlass).

Preis der Sendergruppe Alpenland (1953), Österreichischer Staatspreis (1960, 1975, 1980, 1984, 1985, 1986, 1987), Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1960, 1984, 1989), zudem mehrfach auf den Ehrenlisten zum Österreichischen Staatspreis und zum Jugendbuchpreis der Stadt Wien sowie auf den Auswahllisten des Andersen-Preises und des Deutschen Jugendbuchpreises. Teilnachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
  • Oskar Jan Tauschinski: Im Gedenken an Dr. Helmut Leiter. In: Literarisches Österreich 1 (1991), S. 3 ff.
  • Anzeiger des österreichischen Buchhandels 1-2/1991
  • Niederösterreichische Kulturberichte, Februar 1991
  • 1000 und 1 Buch. Das österreichische Magazin für Kinder und Jugendliteratur 1/1991, S. 15 ff.
  • Nestroyana. Blätter der Internationalen Nestroy-Gesellschaft 11 (1991)


Helmut Leiter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.