Herbert Matis

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Matis, Herbert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel O. Univ.-Prof. Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34033
GNDGemeindsame Normdatei 115371702
Wikidata Q1608772
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Mai 1941
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 24. Jänner 1982)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1988)
  • Großer Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 1970, Übernahme: 1971)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich (Verleihung: 1991)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1999)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 17. Juni 2019)


  • Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien (1984 bis 1985)
  • Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für wirtschaftshistorische Prozessanalyse (1985 bis 2003)
  • Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (01.10.2003 bis 30.06.2009)
  • Vorsitzender der Fachgruppe für Geistes- und Sozialwissenschaften der Wirtschaftsuniversität Wien (1975 bis 1977)

Herbert Matis, * 22. Mai 1941 in Wien, Historiker.

Biografie

Der gebürtige Wiener Herbert Matis promovierte 1965 mit der Dissertation "Die Manufaktur und frühe Fabrik im Viertel unter dem Wiener Wald" an der Universität Wien zum Dr. phil. 1971 habilitierte er sich mit der Arbeit "Gründerzeit, Börsenkrach und Wirtschaftskrise in der Habsburgermonarchie: Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Österreichs im 19. Jahrhundert" an der damaligen Universität für Welthandel. Die Habilitationsschrift wurde im selben Jahr mit dem "Kardinal Innitzer Förderungspreis" ausgezeichnet.

1972 wurde Herbert Matis zum ordentlichen Universitätsprofessor berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Bankgeschichte, Firmengeschichte, österreichische und internationale Wirtschaftsgeschichte, Geschichte des Computers sowie Forschungsmanagement. Von 1978 bis 1982 war Matis Vorsitzender des Professorenverbandes und 1984/1985 Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien und Vizepräsident der Österreichischen Rektorenkonferenz.

Daneben leitete Herbert Matis von 1985 bis 2000 das Ludwig Boltzmann Institut für wirtschaftshistorische Prozessanalyse. 1988 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1995 wirkliches Mitglied. Von 1994 bis 2013 war Matis Vorsitzender der Kommission für Historische Pressedokumentation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, von 2003 bis 2009 Vizepräsident und Vorsitzender der philosophisch-historischen Klasse. Bereits seit 2006 beschäftigte er sich mit der Konzeption eines Zeitgeschichtemuseums. Außerdem engagierte sich Matis in verschiedenen Funktionen im Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und im Bundesdenkmalbeirat, gehörte dem Publikumsbeirat des ORF an und ist Mitglied mehrerer internationaler wissenschaftlicher Vereinigungen. Auch nach seiner Emeritierung 2009 ist Herbert Matis im Wissenschaftsbetrieb aktiv. So war er etwa von 2014 Präsident der Ignaz Lieben-Gesellschaft – seit 2017 ist er deren Vizepräsident – und Vorstandsmitglied der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft (2004–2014). Seit 2015 gehört er dem Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des Hauses der Geschichte Österreich an.

Herbert Matis ist (Mit-)Herausgeber einiger wissenschaftlicher Fachzeitschriften wie den "Fontes Iuris. Geschichtsquellen zum Österreichischen Recht", den "Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte", der Zeitschrift "Relation. Medien−Gesellschaft−Geschichte" und den "Studien zur Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftspolitik".

Werke (Auswahl)

  • Herbert Matis: Entwicklungsdimensionen des Kapitalismus (gemeinsam mit Karl Bachinger). Stuttgart: UTB 2009
  • Herbert Matis: Die Schwarzenberg-Bank. Kapitalbildung und Industriefinanzierung in den habsburgischen Erblanden 1787−1830. Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2005
  • Herbert Matis: Die Wundermaschine. Die unendliche Geschichte der Datenverarbeitung von der Rechenuhr zum Internet. Wien: Ueberreuter 2002
  • Herbert Matis: "Mit der vereinigten Kraft des Capitals, des Credits und der Technik..." 2 Bde. (gemeinsam mit Dieter Stiefel). Wien: Böhlau, Wien 1994
  • Herbert Matis: Die Weltwirtschaft. Struktur und Entwicklung im 20. Jahrhundert (gemeinsam mit Dieter Stiefel) Wien: Ueberreuter, 1991
  • Herbert Matis: Geburt der Neuzeit. Vom Feudalsystem zur Marktgesellschaft (gemeinsam mit Leonhard Bauer). München: dtv 1988
  • Herbert Matis: Das Industriesystem. Wirtschaftswachstum und sozialer Wandel im 19. Jahrhundert. Wien: Ueberreuter 1988
  • Herbert Matis: Der österreichische Schilling. Geschichte einer Währung (gemeinsam mit Karl Bachinger). Graz: Styria 1974
  • Herbert Matis: Österreichs Wirtschaft 1848−1913. Konjunkturelle Dynamik und gesellschaftlicher Wandel im Zeitalter Franz Josephs I. Berlin: Duncker & Humblot 1972

Literatur

Weblinks