Hermann Bielohlawek

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Hermann Bielohlawek
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bielohlawek, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11375
GNDGemeindsame Normdatei 127546308
Wikidata Q1610686
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. August 1861
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 30. Juni 1918
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Handelsangestellter, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Christlichsoziale Partei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. Juli 1918
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Hermannbielohlawek.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hermann Bielohlawek
  • 8., Laudongasse 40 (Geburtsadresse)
  • 1., Schmerlingplatz 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gemeinderat der Stadt Wien (1900 bis 1918)
  • Stadtrat (1901 bis 1905)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1897 bis 1900)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1907 bis 1911)
  • Mitglied des niederösterreichischen Landesausschusses (1905 bis 1918)

Hermann Bielohlawek, * 2. August 1861 Wien, † 30. Juni 1918 Wien, Politiker.

Biografie

Sohn eines Schlossermeisters in der Vorstadt Breitenfeld, wurde zunächst Schlosserlehrling, dann Handelsangestellter; gleichzeitig betätigte er sich in der von Julius Axmann geführten Gehilfenbewegung. 1889 wurde er zum Vizepräsidenten des Vereins der österreichischen Handelsangestellten gewählt, 1890 in den Vorstand der Gremialkasse; außerdem arbeitete er im Vereinsorgan "Wiener kaufmännische Blätter" mit, die er ebenso wie die "Österreichische Volkspresse" später (1899-1918) selbst leitete.

Ab 1886 in der politischen Bewegung Luegers tätig, wurde er 1905 als niederösterreichischer Landtagsabgeordneter Mitglied des Landesausschusses, des Exekutivausschusses des Landtages, und betreute dort das Referat für Gewerbeförderung und Wohlfahrtswesen. 1897-1901 und 1907-1911 war er Reichsratsabgeordneter, 1900-1918 Wiener Gemeinderat und 1901-1905 Stadtrat. 1905-1918 war er im Landesausschuss mit der Leitung der niederösterreichischen Landeshumanitätsanstalten betraut. Er erwarb sich besondere Verdienste um die Wohlfahrtsanstalten (darunter Steinhof, Zentralkinderheim in Gersthof), die Säuglingsfürsorge und den Aufbau der Berufsvormundschaft. Leidenschaftlich vertrat er die Interessen des Kleingewerbes, wobei er zum Kreis der Antisemiten gehörte. Er machte sich während des Ersten Weltkriegs auf dem Gebiet der Kriegsfürsorge verdient.

Seine Urwüchsigkeit und seine Zwischenrufe, die jeden Respekt vor geistigen Werten vermissen ließen, wurden stadtbekannt, ebenso seine Schlagfertigkeit und sein Mutterwitz. In Karl Kraus' seit 1899 erschienener Zeitschrift "Die Fackel" wurde er in 26 Heften erwähnt, erstmals in Heft 5, letztmalig in Heft 890.[1]

Sekretär der Kaiser-Franz-Joseph-Stiftung zur Unterstützung des Gewerbes; Ritter des päpstlichen Ordens des Heiligen Gregorius.

Einzelnachweise

  1. Franz Ögg: Personenregister zur Fackel von Karl Kraus, in der Gesamtausgabe des Zweitausendeins-Verlages, Frankfurt am Main, Band 12, S. 42

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Reinhold Knoll: Zur Tradition der christlichsozialen Partei. Ihre Früh- und Entwicklungsgeschichte bis zu den Reichsratswahlen 1907. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1973 (Studien zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie, 13), S. 253 und Register
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 477
  • Neue Freie Presse. Abendblatt. Wien, 01.07.1918
  • Arbeiter Zeitung, 01.07.1918
  • Reichspost, 01.07.1918
  • Amtsblatt der Stadt Wien, 05.08.1961

Weblinks