Hermann Hubert Knaus

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Professor Hermann Knaus (r.) erhält aus der Hand von Bürgermeister Franz Jonas einen libanesischen Orden (26.2.1958)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Knaus, Hermann Hubert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12179
GNDGemeindsame Normdatei 139511954
Wikidata Q85598
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Oktober 1892
GeburtsortOrt der Geburt St. Veit an der Glan, Kärnten
SterbedatumSterbedatum 23. August 1970
SterbeortSterbeort Graz
BerufBeruf Gynäkologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof St. Veit an der Glan
Grabstelle
BildnameName des Bildes Hermann hubert knaus.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Professor Hermann Knaus (r.) erhält aus der Hand von Bürgermeister Franz Jonas einen libanesischen Orden (26.2.1958)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 23. November 1962)


Knaus Hermann Hubert, * 19. Oktober 1892 St. Veit an der Glan, Kärnten, † 23. August 1970 Graz, Gynäkologe. Nach Studium an den Universitäten Graz und Wien (Dr. med. univ. Graz 1920) war Knaus zwei Jahre am pathologischen Institut und an der dortigen Chirurgischen Universitätsklinik tätig und wurde 1923 Assistent an der Grazer Universitäts-Frauenklinik (unter Emil Knauer, der ihm 1924 ein Rockefeller Stipendium für pharmakologische und physiologische Studien in London und Cambridge ermöglichte). 1927 habilitierte sich Knaus an der Universität Graz für Gynäkologie und Geburtshilfe und war (tit. ao. Prof. 1930) an urologischen Abteilungen in Berlin und Paris tätig. 1934 erfolgte seine Ernennung zum Ordinarius und Vorstand der Frauenklinik an der Deutschen Universität Prag (1942 Dekan der medizinischen Fakultät). Nach Auflösung der Universität nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Knaus nach Graz zurück uns arbeitete zunächst als niedergelassener Frauenarzt. 1950-1960 war Knaus Leiter der Frauenabteilung des Krankenhauses Lainz. Das wissenschaftliche Lebenswerk von Knaus galt der Erforschung des monatlichen Zyklus in seiner Bedeutung für die Konzeption der Frauen und die sich daraus ergebende Möglichkeit der natürlichen Geburtenregelung ("Zeitwahlmethode"). 1934 fasste Knaus seine Erkenntnisse in der Monographie "Die periodische Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit des Weibes. Der Weg zur Geburtenregelung" zusammen. Gleichzeitig und unabhängig von Knaus war der Japanische Gynäkologe Kiusako Ogino zu ähnlichen Ergebnissen gelangt ("Knaus-Ogino-Methode").

Literatur

  • Susanne Krejsa MacManus, Christian Fiala: Der Detektiv der fruchtbaren Tage - Die Geschichte des Gynäkologen Hermann Knaus, Wien: Verlagshaus der Ärzte 2016.
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953 (Werkverzeichnis)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer. Band 120, 1970, S. 908 ff.
  • Münchner medizinische Woche. Band 104, 1962, S. 2065 ff.
  • Heinz Kirchhoff / Walter Stoeckel: Gynäkologen deutscher Sprache. Stuttgart: Thieme 1960, S. 257 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 17.10.1962