Hermine von Siegstädt
Hermine von Siegstädt (eigentlich Procháska Edle von Siegstädt) * 7. April 1846 (1844?) Wien, † Datum und Ort unbekannt, Sängerin (Sopran).
Biografie
Über ihre Ausbildung ist nichts bekannt, sie wurde 1864 als Elevin und 1866 als Ensemblemitglied an die Wiener Hofoper engagiert. Sie sang unter anderem in Opern von Richard Wagner Irene in "Rienzi" und Venus in "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg", Berthe in "Le Prophète" von Giacomo Meyerbeer und Marzelline in Ludwig van Beethovens "Fidelio", daneben eine Reihe kleinerer Rollen sowie Hosenrollen, unter anderem Siébel in Charles Gounods "Faust". Sie wirkte auch in Uraufführungen mit: am 30. Dezember 1870 als Sarah in Franz Albert Dopplers "Judith" und am 10. März 1875 als Astaroth in der Oper "Die Königin von Saba" von Carl Goldmark. Mit ihrem letzten Auftritt (29. Dezember 1882) als Woglinde in Richard Wagners "Götterdämmerung" ging sie im Jänner 1883 in Pension. Danach ist über sie nichts mehr bekannt.
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 6. München: K. G. Saur 2003
- Katalog der Portrait-Sammlung der k.u.k. General-Intendanz der k.k. Hoftheater. Zugleich ein biographisches Hilfsbuch auf dem Gebiet von Theater und Musik, 2. Abteilung, Gruppe IV, A. W. Künast Wien 1892, Seite 395
Hermine von Siegstädt im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.