Hieronymitaner
Hieronymitaner (Hieronymiten), katholischer Eremitenorden (Einsiedlerorden), gegründet 1377 von Pietro Gambacorti aus Pisa († 1435) auf dem Berg Montebello bei Urbino (Umbrien). Der Orden breitete sich zunächst in Italien, ab Ende 17. Jahrhundert auch nördlich der Alpen aus (beispielsweise 1688 am Walchensee, Bayern), von wo aus auf Einladung von Margarete Gräfin Strattmann, geborene Abensberg-Traun, 1698 eine (bis 1828 bestehende) Niederlassung in Schönbach (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) gegründet wurde, außerdem ein Kloster in Kirnberg an der Mank (Bezirk Melk; 1751-1816).
Die Niederlassung der Hieronymitaner in Wien (zur Betreuung der hier studierenden Ordensangehörigen) befand sich in einem Teil des Kölner Hofs (1725-1789; auch Betreuung der dortigen Philipp-und-Jakob-Kapelle), dann diente ihnen der Pfarrhof von St. Ruprecht als Unterkunft (1790-1812; Betreuung der Ruprechtskirche; wegen Mangels an Nachwuchs aufgegeben).
Literatur
- Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Paderborn: F. Schöningh 1934, S. 592 ff.
- Joseph Kopallik: Regesten zur Geschichte der Erzdiözese Wien. Band l: Regesten zur Geschichte der aufgehobenen Klöster Wiens. Wien: Gorischek 1890, S. 335 ff.
- Gerhard Winner: Die Klosteraufhebungen in Niederösterreich und Wien. Wien [u.a.]: Herold 1967, S. 276 ff.