Hilde Krones
Krones Hilde, * 29. Juni 1910 Wien, † 16. Dezember 1948 Wien 14, Heinrich-Collin-Straße 30 (Hanuschkrankenhaus), Politikerin, Tochter eines Bäckergehilfen und einer Sozialarbeiterin. Als Kind kam sie nach dem Ersten Weltkrieg in Pflege nach Ungarn, danach besuchte sie die Handelsschule und wurde Büroangestellte (zuletzt Geschäftsführerin). 1930-1934 wirkte sie als Funktionärin im Zentralverein der kaufmännischen Angestellten (der Gewerkschaft der Handelsangestellten). 1934-1945 agierte sie im Widerstand und hielt Verbindung mit illegalen sozialdemokratischen Kreisen (Mitherausgeberin und Mitarbeiterin der Zeitschrift „Die Wahrheit"). Nach 1945 war sie Mitglied des Sozialistischen Parteivorstands (Wiener Vorstand, Frauenzentralkomitee); Mitglied des Nationalrats (1945-1948). Ihr Tod (Überdosis an Tabletten) blieb unaufgeklärt.
Literatur
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Die Presse, 17.12.1948
- Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 17.12.1948
- Frauenblatt. Österreichs beliebteste Wochenzeitung. Wien: Herold, 19.10.1991, S. 8 f.