Hilde Ölsinger
Hilde Ölsinger, * 1898 Wien, † 3. Juni 1981 Wien, Kanzlistin, "Gerechte unter den Völkern".
Biografie
Hilde Ölsinger war vor dem so genannten Anschluss als Schreibkraft bei der Polizei tätig, wurde nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten allerdings zur Post versetzt, da sie als politisch "nicht zuverlässig" eingeschätzt wurde. Über Vermittlung ihres Beichtvaters Pfarrer Maximilian Hofbauer nahm die gläubige Katholikin im September 1943 das jüdische Ehepaar Nelly und Samuel Storfer in ihrer Wohnung auf und bewahrte sie so vor der drohenden Deportation. Bis Kriegsende versteckte Ölsinger das Ehepaar in der Wohnung, in der sie gemeinsam mit ihren beiden schulpflichtigen Kindern lebte, versorgte es mit Lebensmitteln und organisierte auch medizinische Hilfe.
Hilde Ölsinger wurde am 22. Dezember 1977 von Yad Vashem die Auszeichnung "Gerechte unter den Völkern" verliehen. Am 25. September 2016 wurde am Haus Leyserstraße 5 eine Gedenktafel enthüllt, die an Hilde Ölsinger und ihr mutiges Handeln erinnert.
Literatur
- Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Wien/Köln/Weimar: Böhlau Verlag 2016, S. 2420 f.
- Wikipedia: Hilde Ölsinger [Stand: 19.05.2020]
- Letter tot he stars: Hilde Olsinger [Stand: 19.05.2020]
- The Righteous Among the Nations Database: Olsinger Hilde [Stand: 19.05.2020]
- Kleine Tafel für große Taten. In: Die Presse, 09.10.2016, S. 9 [Stand: 19.05.2020]
- Juden gerettet: Späte Ehrung für couragierte Helfer. In: Die Presse, 27.09.2016 [Stand: 19.05.2020]