Hugo Pepper

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pepper, Hugo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34203
GNDGemeindsame Normdatei 14247603X
Wikidata Q1635531
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Februar 1920
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 1. September 2011
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftsteller, Volksbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Vorsitzender des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer (1992 bis 1995)

  • Otto-Bauer-Plakette (Verleihung: 1979, Übernahme: 13. Dezember 1979)
  • Victor-Adler-Preis (Übernahme: 11. Februar 1981)
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Verleihung: 1985, Übernahme: 2. Juli 1985)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 25. September 2003, Übernahme: 3. Dezember 2004)
  • Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs (Übernahme: 1978)
  • Goldenes Verdienstzeichen der Republik (Übernahme: 19. Juli 2011)

Hugo Pepper, * 4. Februar 1920 Wien, † 1. September 2011 Wien, Schriftsteller, Volksbildner.

Biografie

Hugo Pepper besuchte die Schule in Wien und studierte im Anschluss Germanistik, Anglistik, Geschichte und Staatswissenschaften. Schon in der Mittelschulzeit stand er unter dem Verdacht, einer illegalen Organisation anzugehören und wurde deshalb des Hochverrats angeklagt. Das Verfahren wurde schließlich 1940 eingestellt. Zunächst gemäß der NS-Terminologie als "wehrunwürdig" eingestuft, wurde er 1940 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, wo er sich dem militärischen Widerstand anschloss.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges leitete er das Studentenkabarett "Der Rote Hund“ und war in der politischen Bildungsarbeit der SPÖ tätig. 1951 übersiedelte er in das Bildungsreferat des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und hielt ab Anfang der 1950er Jahre Kurse in Wiener Volkshochschulen. Dabei bevorzugte er Themen aus der Literatur und war langjähriger Leiter von Rhetorik-Kursen.

Im Jahr 1962 wechselte Hugo Pepper zum gewerkschaftseigenen Europaverlag. Dort wurde er von Karl Ziak, dem damaligen Cheflektor, zwei Jahre lang ausgebildet und trat dann dessen Nachfolge an. Im Laufe seiner Tätigkeit betreute er etwa 400 bis 500 Bücher, vor allem aus den Bereichen Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften sowie Zeitgeschichte. Gegen Ende seiner Lektorstätigkeit im Verlag übernahm er die Koordination der schließlich auf neun Bände angewachsenen Ausgabe der Schriften Otto Bauers.

1982 ging Pepper in Pension, blieb aber – zuletzt von 1992 bis 1995 als Vorsitzender des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer – politisch weiter aktiv. Als Zeitzeuge versuchte er im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen, jüngere Generationen für die Werte der Demokratie, des Friedens und der Menschenrechte zu gewinnen.

Neben seiner Verlagstätigkeit publizierte Hugo Pepper auch eigene Werke oder trat als Herausgeber auf, darunter "Handbuch des Gewerkschafters" (1964; gemeinsam mit Egon Matzner und Walter Wisshaupt), "Kleine Redelehre. Ein Leitfaden für Anfänger und Routinierte" (1971), "Der Globus von Wien. Geschichten aus Hernals" (1979), "Österreich im April '45. Die ersten Schritte der Zweiten Republik" (1985; hg. gemeinsam mit Franz Danimann) oder "Lachen auf eigene Gefahr. Das Kabarett 'Der Rote Hund' 1946-1951" (1987). In Summe entstammen rund 1.300 Artikeln, Glossen und Essays sowie 1.700 Buchbesprechungen seiner Feder.

Für seine volksbildnerische Arbeit erhielt Hugo Pepper zahlreiche Auszeichnungen. Markus Vorzellner setzte dem ehemaligen Widerstandskämpfer 2010 mit dem Film "Hugo Pepper - Denken auf eigene Gefahr" ein cineastisches Denkmal. 2019 wurde der Hugo-Pepper-Park in Hietzing benannt.

Literatur

Weblinks