Humbert Fink
Humbert Fink, * 13. August 1933 Salerno, Italien, † 16. Mai 1992 Maria Saal, Schriftsteller, Kulturhistoriker.
Biografie
Humbert (eigentlich Luigi Umberto) Fink verbrachte seine Kindheit in Süditalien. Nach weiteren Stationen in Villach, Wien und Klagenfurt übersiedelte er 1978 nach Maria Saal, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Am Anfang seiner schriftstellerischen Laufbahn standen ein Gedichtband und die Romane "Die engen Mauern" (1958) und "Die Absage" (1960). Später wandte sich Humbert Fink der kulturhistorischen Reisebeschreibung zu und verfasste zahlreiche historische Biografien, etwa über Martin Luther (1982), Metternich (1989), Joseph II. (1990), Franz Grillparzer (1990) und Andreas Hofer (1992). Humbert Fink war Mitglied der Gruppe 47.
Gemeinsam mit Paul Kruntorad gab er von 1959 bis 1961 die "Hefte für Literatur und Kritik" heraus. 1977 entwickelte er die Idee des "Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs", 1985 begründete er den "Internationalen Publizistik-Preis" und 1989 den "Preis der Arbeit" der Kammer für Arbeiter und Angestellte Kärnten.
Als täglicher Kolumnist war der Schriftsteller und Journalist zudem für die "Kronen Zeitung" tätig, schrieb aber unter anderem auch für die "FAZ", "Die Zeit", "Die Welt" und die "Süddeutsche Zeitung".
Ab 1967 war er Mitarbeiter und Kommentator des ORF, für den er zahlreiche Sendereihen gestaltete. So hatte er von 1967 bis zu seinem Tod eine wöchentliche Sendung auf Ö1 und arbeitete auch für Regionalsender und Ö3. Humbert Fink war mehrmals Gast im "Club 2".
Seit 2014 vergibt die Stadt Klagenfurt alle zwei Jahre den mit 12.000 Euro dotierten Humbert-Fink-Literaturpreis.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Maria Saal: Leben und Arbeit von Humbert Fink [20.02.2019]