Hunyadi, ungarische Adelsfamilie.
Ahnherr ist der walachische (rumänische) Ritter Vajk, Sohn des Serba, der 1409 von König Sigmund die Herrschaft Hunyad in Siebenbürgen erhielt und sich fortan nach dieser nennt († um 1414/1419).
Sein Sohn Johann (János) Hunyadi war angeblich ein unehelicher Sohn König Sigmunds.
Sein älterer Sohn Ladislaus (Lászlo) Hunyadi ermordete am 9. November 1456 den Grafen Ulrich von Cilli und wurde deshalb am 16. März 1457 hingerichtet.
Sein jüngerer Sohn war Matthias Corvinus, der einen unehelichen Sohn, Johannes Corvinus (1473-1504), hinterließ, mit dessen Sohn Christoph die Familie Hunyadi 1505 erlosch.
Anderen Stammes sind die Hunyadi von Kéthely, die ursprünglich Nagy hießen, 1607 in den Adelsstand erhoben wurden (fortan nach ihrem Herkunftsort Hunyadi genannt), 1753 den Freiherrenstand und 1797 den Grafenstand erhielten.
Literatur
- Gottfried Stangler (Red.): Matthias Corvinus und die Renaissance in Ungarn. Schallaburg, 8. Mai - 1. November 1982. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1982, S. 163ff, S. 729 (Katalog)
- Isabella Ackerl: König Mathias Corvinus. Ein Ungar, der in Wien regierte. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1985, Register
- Neuer Siebmacher, 4/15 (Ungarischer Adel), Nürnberg 1885-94, S. 252 f.