Ignaz Gruber

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gruber, Ignaz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28541
GNDGemeindsame Normdatei 116887184
Wikidata Q94792627
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Februar 1803
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. September 1872
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Otologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Wipplingerstraße 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gruber Ignaz, * 28. Februar 1803 Wien, † 28. September 1872 Wien 1, Wipplingerstraße 18, Otologe.

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1828, Dissertation „Pestis orientalis prophylaxis medica") wurde Gruber Assistent an der Lehrkanzel für Chemie bei Joseph Freiherr von Jacquin, dessen „Grundzüge der allgemeinen und medicinischen Chemie" (2 Bände) er 1836 herausgab. Daneben befaßte er sich mit epidemisch auftretenden Infektionskrankheiten (bei der 1830/1831 in Wien ausgebrochenen Cholera konnte er fachkundige Hilfe leisten, da er sich im Lemberger Litschakof-Spital schon früher gründliche Kenntnisse über die Cholera erworben hatte). Schließlich wandte er sich von der medizinischen Chemie ab und begann mit dem Studium der Erkrankungen des Ohrs. Aufgrund seiner rationellen Behandlungsweise erwarb er sich (als Autodidakt) bald einen über die Landesgrenzen hinausreichenden ärztlichen Ruf. Noch heute ist sein Name in der medizinischen Nomenklatur mit dem von ihm 1838 erfundenen ungespaltenen Ohrtrichter zur Untersuchung des Trommelfells verbunden. Obwohl ihm eine Schulenbildung im engeren Sinn nicht glückte, gilt er als einer der Pioniere der Ohrenheilkunde. Als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte erforschte er in deren Auftrag 1839 neuerlich die orientalische Pest („Neuere Stimmen aus der Levante über die Pest des Orients").

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Archiv für Ohrenheilkunde 7 (1873), S. 59 ff.