Ingrid Tichy-Schreder
- Abgeordnete zum Nationalrat (15.12.1994 bis 28.10.1999)
- Abgeordnete zum Nationalrat (22.11.1990 bis 06.11.1994)
- Abgeordnete zum Nationalrat (05.06.1979 bis 04.11.1990)
- Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Junge Wirtschaft in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft (1974 bis 1976)
- Bundesvorsitzende der Frau in der Wirtschaft (1983 bis 2000)
- Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (1986 bis 2000)
- Präsidentin der Europäischen Frauen-Union (05.07.2003 bis 2009)
Ingrid Tichy-Schreder, * 3. Dezember 1941 Wien, Unternehmerin, Politikerin.
Biografie
Ingrid Tichy-Schreder besuchte nach der Volksschule ein Realgymnasium, an dem sie 1959 maturierte. Danach besuchte sie einen Abiturientenkurs an einer Wiener Handelsakademie und trat 1960 in den Familienbetrieb, einen landwirtschaftlichen Großhandel, ein, dessen Inhaberin und Geschäftsführerin sie schließlich wurde.
In den 1970er Jahren engagierte sich die Unternehmerin in der Arbeitsgemeinschaft "Junge Wirtschaft", deren Bundesvorsitzende sie von 1974 bis 1976 war. Ab 1975 fungierte sie als Kammerrätin in der Handelskammer Wien und übernahm die Leitung der ab 1983 bestehenden Arbeitsgemeinschaft "Frau in der Wirtschaft" im Rahmen der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft. 1985 avancierte sie zur Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich. Ihre standespolitischen Funktionen legte sie alle im Jahr 2000 zurück.
Von 1979 bis 1999 gehörte sie mit kurzen Unterbrechungen als Abgeordnete der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) dem Nationalrat an. Dort war sie unter anderem Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses und von 1994 bis 1999 auch stellvertretende Klubobfrau ihrer Fraktion. 1989 bis 1991 bekleidete sie außerdem die Funktion einer Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP. Ihr besonderes Interesse galt der Jugendbeschäftigung, der dualen Berufsausbildung und der Technologiepolitik.
2003 bis 2009 stand Ingrid Tichy-Schreder als Präsidentin an der Spitze der Europäischen Frauen-Union, einem Zusammenschluss christdemokratischer und konservativer Frauenorganisationen. In dieser Funktion setzte sie sich unter anderem mit Fragen des Gender Mainstreaming auseinander. Sie wurde für ihr Engagement mehrfach ausgezeichnet.
Literatur
- Barbara Stiglmayr: Bürgerliche Frauen, die Geschichte machten. In: Barbara Fischer/Barbara Stiglmayr: Die Kandidatin. Frauen bewegen Österreich. Wien: Molden 2004, S.127-215, hier S. 178-182
- Ingrid Tichy-Schreder ist neue Präsidentin der Europäischen Frauenunion. OTS-Presseaussendung, 05.07.2003 [Stand: 07.09.2021]
- Ingrid Tichy-Schreder als EFU-Präsidentin wiedergewählt. OTS-Presseaussendung, 30.06.2007 [Stand: 07.09.2021]
- Wechsel an der Spitze der "Frau in der Wirtschaft" in der WKÖ. OTS-Presseaussendung, 28.09.2000 [Stand: 07.09.2021]
- Große Goldene Ehrenmedaille für Präsidenten und Vizepräsidenten. OTS-Presseaussendung, 27.06.2000 [Stand: 07.09.2021]