Isidor Kaufmann
Kaufmann Isidor, * 22. März 1853 Arad, Ungarn (heute Rumänien), † 14. November 1921 Wien 2, Gaußplatz 3 (Zentralfriedhof), Maler. Erlernte ursprünglich das Bankgewerbe, erkannte jedoch bald sein zeichnerisches Talent und besuchte 1875/1876, von Freunden finanziell unterstützt, die Landeszeichenschule in Budapest. Nach weiterer privater Ausbildung (bei Aigner) besuchte er die Akademie der bildenden Künste (bei Trenkwald). Bedeutung erlangte er durch die Auswahl seiner Sujets (Genrebilder und Darstellungen von Festen und Riten aus dem jüdischen Alltagsleben in Galizien, Ungarn, Polen und so weiter). Er stellte 1888 im Künstlerhaus aus und wurde dessen Mitglied.
Goldmedaille München und Berlin, Silbermedaille Wien und Paris, Ehrenpreis der Rothschildstiftung. Werke im Historischen Museum der Stadt Wien.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 1 1889 ff.
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Karl Albrecht-Weinberger: Judentum in Wien. "Heilige Gemeinde Wien"; Sammlung Max Berger; Historisches Museum der Stadt Wien, 12. November 1987 bis 5. Juni 1988. Wien: Eigenverl. d. Museen d. Stadt Wien 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 108)