Jean Baptiste Cléry

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Cléry, Jean Baptiste
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Cléry, Fidele Jean Baptiste Cant Hanet
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21115
GNDGemeindsame Normdatei 104325054
Wikidata Q3163965
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Mai 1759
GeburtsortOrt der Geburt Jardy (nördlich von Versailles)
SterbedatumSterbedatum 27. Mai 1809
SterbeortSterbeort Hietzing
BerufBeruf Kammerdiener
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Mai 1809
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Nummer 6
  • 13., Maxingstraße 22-24 (Sterbeadresse)
  • 1., Kleppersteig 3 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fidele Jean Baptiste Cant Hanet, genannt Cléry, * 11. Mai 1759 (!) Jardy (nördlich von Versailles), † 27. Mai 1809 (laut Verlassenschaftsabhandlung und Grabstein; 28. Mai laut Pfarre Hietzing) Hietzing 62 (13, Maxingstraße 22-24; Hietzinger Friedhof, Gruppe 3/6), Kammerdiener Ludwigs XVI.

Biographie

Der ursprüngliche Name der Familie lautete Hanet, doch schon Jean Baptistes Großvater nannte sich nach seinem Landgut in der Normandie Cléry.

Bis 1792 war Jean Baptiste Cléry der Kammerdiener des Dauphins und der einzige ständige Bedienstete, der der königlichen Familie während ihrer Gefangenschaft im Temple zugestanden wurde. Nachdem er mit dem Sturz Robespierres frei gekommen war, ging er zu seinem Bruder, der in Straßburg ein Handelshaus führte und die Armee belieferte. Als Marie Thérèse, das einzige überlebende Kind von Ludwig XVI. und Marie Antoinette, in einem Gefangenenaustausch frei kam, erklärte Cléry sich bereit, das Mädchen nach Österreich zu begleiten. In Wien bewilligte ihm Kaiser Franz II. eine jährliche Pension von 800 Gulden aus dem Vermögen der Prinzessin. Cléry fand Aufnahme in die Wiener Gesellschaft.

1798 reiste er nach London, um sein Tagebuch der Gefangenschaft “Journal des événemens survenus à la tour du Temple, pendant la captivité de Louis XVI, roi de France“ zu veröffentlichen. Der Bericht fand reißenden Absatz, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und machte seinen Verfasser schließlich zu einem wohlhabenden Mann.

1803 kehrte er noch einmal nach Paris zurück. Nach mehreren Reisen im Auftrag Ludwigs XVIII. kaufte er 1806 zwei Häuser auf der Löwelbastei (Löwelstraße 9, Löwelbastei 6, heute Straßengrund), die er 1807 wieder verkaufte und erwarb im selben Jahr zwei Häuser auf der Mölkerbastei, von denen er schließlich eines behielt (ehemals Kleppersteig 3; Wohnhaus bis zu seinem Tod).

Literatur

  • [Jean Baptiste Cléry]: Tagebuch über die Vorgänge im Turm des Temple während der Gefangenschaft Ludwig XVI. Leipzig: H. Schmidt 1907
  • Karl Janecek: Cléry in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter 10 (1955), S. 1 ff.