Jean Trehet

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Trehet, Jean
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25127
GNDGemeindsame Normdatei 138280630
Wikidata Q50344043
GeburtsdatumDatum der Geburt 1654
GeburtsortOrt der Geburt Paris
SterbedatumSterbedatum 8. Juni 1740
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Spaliermacher, Tapissier, Gartenarchitekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 1.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Wipplingerstraße 25 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jean Trehet, * um 1654 Paris, † 8. Juni 1740 Stadt, Baadersches Haus auf der Hohen Brücke, Spaliermacher, Tapissier (Hersteller von Tapeten und Wandteppichen), erste Gattin (1689) Anne de But, Witwe nach Jan Cousmant (†1696), zweite Gattin (1708) Eleonora Audubert, verwitwete Person († 1733). Vor 1740 wohnte Trehet in dem Haus Stadt 148 (heute: Wipplingerstraße 25).

Ging beim französischen Gartenarchitekten Le Notre in die Lehre, wanderte 1680 aus Frankreich nach Deutschland aus (Tapissier in Pfalz-Neuburg) und wurde 1686 von Leopold I. zwecks Herstellung und Reparatur von Wandteppichen nach Wien berufen. 1687-1690 lieferte er einen Entwurf für die Wiederherstellung des Gartens der Favorita (Theresianische Akademie), 1695-1698 für die Anlage des Parks von Schloss Schönbrunn, 1697 den ersten Entwurf für den Garten des Schwarzenbergpalais. 1698 unternahm Trehet Reisen in Deutschland zwecks Besorgung seltener Pflanzen. 1707 wurde er zum kaiserlichen Garteningenieur ernannt, 1708-1713 besorgte er die Neuanlage des Augartens. 1725 schuf er die Gartenanlage für Graf Sinzendorf in Groß-Seelowitz.

Trehets Gartenschöpfungen entsprechen den Vorstellungen des "französischen Gartens".

Literatur

  • Walter Pillich: Jean Trehet - ein französischer Künstler im Dienst des Wiener Hofes 1686-1740. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 12 (1955/1956), S. 130 ff.
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 153
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 20, S. 94, S. 96, S. 161, S. 165
  • Beatrix Hajós: Schönbrunn: The garden designer Jean Trehet around 1700 and the modernization of the gardens by the colonie Lorraine around 1750. In: Österreichische Gesellschaft für Historische Gärten: Habsburg. The House of Habsburg and garden art ; an international congress in Vienna (Austria) April 2007. Worms: Werner 2008, S. 41 ff.
  • Géza Hajós: Der kaiserliche Spaliermacher und Garteningenieur Jean F. Trehet (1654–1740) ab 1686 in Wien. In: Die Gartenkunst (1899), S. 287