Jesuiten-Exerzitienhaus Lainz
Jesuiten-Exerzitienhaus Lainz (13, Lainzer Straße 138, Jagdschlossgasse 2, ehemals Lainz Konskriptionsnummer 36 und 37). Ein um 1830 nachweisbares kaiserliches Jagdschloss, das auch eine Kapelle besaß, wurde 1884 vom Jesuitenorden erworben, umgebaut und zur Abhaltung von Exerzitien bestimmt. Anstelle der Kapelle entstand 1885/1886 nach Plänen von J. Mick die neuromanische Kirche „Zum Heiligsten Herzen Jesu", die 1950 nach hinten verlängert wurde (zugleich anstelle der alten Pfortenräume Errichtung einer Judas-Thaddäus- und einer Kreuzkapelle). Im Hinblick auf die Planung eines zusätzlichen Bildungshauses wurde 1967/1968 nach Plänen des Holzmeister-Schülers Josef Lackner eine neue, turmlose Kirche errichtet („Konzilsgedächtniskirche zu Ehren des heiligen Ignatius von Loyola"), deren quadratischer Innenraum der modernen Liturgie Rechnung trägt. Die gesamte Anlage beherbergt heute das Exerzitien- und das Bildungshaus sowie das Pfarramt Lainz.
Literatur
- Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 319 f.
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 271 ff.
- Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 200
- Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 28