František Adam Míča

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Míča, František Adam
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Míča, Jan Adam František; Micza; Mischa; Mitscha, Johann Adam Franz de Paula
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  362349
GNDGemeindsame Normdatei 133831914
Wikidata Q712601
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Jänner 1746
GeburtsortOrt der Geburt Jarmeritz/Mähren (Jaroměřice nad Rokytnou/Tschechien)
SterbedatumSterbedatum 19. März 1811
SterbeortSterbeort Lemberg/Galizien
BerufBeruf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ritterkreuz des Leopold-Ordens (Verleihung: 1808)
  • Erhebung in den Ritterstand (Verleihung: 1810)


František Adam Míča (Johann Adam Franz de Paula Mitscha), * 11. Jänner 1746 (Taufe) Jarmeritz/Mähren (Jaroměřice nad Rokytnou/Tschechien), † 19. März 1811 Lemberg (Galizien), Komponist und Beamter.

Biografie

Seine Eltern waren der Violinist Carl Anton Míča (eigentlich Carl Joseph, 1712–1784) und die Sängerin und Kammerdienerin Maria Anna, geborene Neller (ca. 1719–1798). Carl Anton Míča kam spätestens 1754 nach Wien, wo er k. k. Kammertürhüter wurde. Zuvor war er in Jarmeritz im Dienst des Grafen Questenberg für die Einstudierung von dort aufgeführten Komödien mit Musikeinlagen verantwortlich.

František Adam Míča studierte Jus in Wien und trat 1767 in den Staatsdienst. Er amtete zuerst als Kanzlist beim k.k. Kommerzienrat, ab 1785 in Graz, unter anderem ab 1794 als Kreishauptmann, ab 1796 in Galizien und ab 1803 in Lemberg als Hofrat an der galizischen Landesstelle. 1809 wurde er zusammen mit seinem Sohn Raimund, der ihm freiwillig folgte, durch die polnische Armee gefangengenommen und in Lublin sechs Monate inhaftiert. 1810 erfolgte seine Pensionierung, gleichzeitig wurde er in den Ritterstand erhoben. Seit 1773 war er mit Theresia Auernhammer verheiratet, deren Schwester Josepha Barbara (1758–1820) Pianistin und Komponistin war. Seine Schwester Theresia war mit dem Schauspieler und Taschenspieler Friedrich Josef Müller verheiratet. Er war in Wien 1784/85 Mitglied der Freimaurerloge "Zur Beständigkeit".

Míča spielte mehrere Instrumente, unter anderem Klavier und Violine. Während seiner Wiener Beamtentätigkeit entstanden zahlreiche Kompositionen, er schrieb unter anderem Symphonien, Violinkonzerte, Kammermusik, Arien und Tänze. Sein komisches Singspiel "Bernardon, die Gouvernante" wurde am 28. März 1761 in Prag und die komische Oper "Adrast und Isidore oder Die Nachtmusik" (Text: Christoph Friedrich Bretzner nach "L'amour peintre" von Molière) am 26. April 1781 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Die Aufführung seines Oratorium "David's 50. Psalm" fand erst nach seinem Tod am am 16. April 1813 im Redoutensaal in Lemberg statt.

Literatur

  • Jana Perutková: Johann Adam Mitscha (1746–1811) ein Wiener Zeitgenosse Mozarts (in: Studien zur Musikwissenschaft 53) Tutzing: Hans Schneider, 2007, S. 61–72
  • Otto Michtner: Das Alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II (1792). Im Anhang: Spielplan, Ensembleverzeichnis und Dokumentation. Wien [u.a.]: Böhlau 1970
  • Anonym: Nachricht vom Leben des F. A. von Mitscha [...] (in: Monatbericht(!) der Gesellschaft der Musikfreunde des Oesterreichischen Kaiserstaates 1) Wien: Haslinger 1829, S. 113–124


František Adam Míča im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks