Johann Carro

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Johann Carro
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Carro, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Carro, Jean de
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16409
GNDGemeindsame Normdatei 116459034
Wikidata Q1685925
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. August 1770
GeburtsortOrt der Geburt Genf
SterbedatumSterbedatum 12. März 1857
SterbeortSterbeort Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechische Republik)
BerufBeruf Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Johanncarro.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Johann Carro

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Jean de) Carro, * 8. August 1770 Genf, † 12. März 1857 Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechische Republik), Arzt.

Nach Studium in Edinburgh (Dr. med. 1793) und Wien (Dr. med. 1796) wurde Carro Mitglied der Wiener medizinischen Fakultät. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Verbreitung der aus England (Alexander Jenner) stammenden Kuhpockenimpfung, die er 1799 als erster auf dem Kontinent durchführte, nachdem er sie vorher an seinen eigenen Kindern erprobt hatte. Durch Carro fand diese neue Form der Pockenschutzimpfung auch in der Türkei, in Griechenland, Ostindien und Persien Eingang.

1826 mußte Carro sich aus gesundheitlichen Gründen von der ärztlichen Praxis in Wien zurückziehen und lebte danach in Karlsbad als Badearzt. Durch zahlreiche Schriften wertete Carro diesen Kurort in seiner Bedeutung auf. 1832 bewährte sich Carro als Choleraarzt während der Epidemie in Prag. Siehe auch Carrogasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 29
  • Floridsdorfer Floridsdorfer Straßenverzeichnis. In: Raimund Hinkel / Bruno Sykora: Heimat Floridsdorf mit erstem Floridsdorfer Straßenverzeichnis. Wien: A. Eipeldauer 1977, S. 19
  • Jean de Carro: Mémoires. Karlsbad: Franieck 1855
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Band 1. Wien: Beck in Komm. 1837, S. 477
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte der Impfung in Österreich. In: Österreichische Apotheker-Zeitung 41 (1987), S. 359 f.