Johann Ferdinand Schönfeld

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schönfeld, Johann Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schönfeld, Johann Nepomuk Ferdinand
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29566
GNDGemeindsame Normdatei 132120526
Wikidata Q1544317
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Juli 1750
GeburtsortOrt der Geburt Prag
SterbedatumSterbedatum 15. Oktober 1821
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Unternehmer, Kunstsammler, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Nepomuk) Ferdinand Schönfeld (ab 1814 Ritter von), * 20. Juli 1750 Prag, † 15. Oktober 1821 Wien, Unternehmer, Kunstsammler, Schriftsteller, jüngerer Bruder von Franz Expedit Edler von Schönfeld SJ (Jesuit; * 7. März 1845 Prag, † 27. August 1807 Reichstadt, Bezirk Böhmisch Leipa [Zákupy, Tschechien], Theologe, Gelehrter, Schriftsteller), Vater von Ignaz Schönfeld, Sohn eines Prager Buchdruckers.

Gründete eine Buchhandlung und baute das Unternehmen zum größten Prager Verlag aus, wobei er seine Schwerpunkte auf Zeitungen sowie populäre Werke religiösen, belehrenden und unterhaltenden Inhalts legte. 1775 gründete er die erste jüdische Zeitung Prags, 1783 übertrug ihm die Regierung das Recht zur alleinigen Herstellung von Gubernialdruckwerken, 1785-1825 gab er die K. k. Oberpostamts-Zeitung (die spätere Prager Zeitung) heraus. Sein Unternehmen erfuhr durch die Errichtung einer Papierfabrik in Karolinenthal (der modernsten Anlage in Böhmen) eine Erweiterung.

Seine unternehmerischen Erfolge waren so groß, dass er sich als Kunstsammler und Mäzen betätigen konnte und 1795 eine Niederlassung in Wien gründete, wohin er später selbst übersiedelte. Erst die napoleonischen Kriege führten zu einer Stagnation seiner Unternehmungen, sodass er sich von großen Teilen seines Prager Besitzes trennen musste.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Wien: Beck in Komm. 1835-1837
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • M. Egger: Die Familie Schönfeld und ihre kulturelle Bedeutung für Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1951
  • R. Cuvay. In: Wiener Geschichtsblätter 38 (1983), S. 120 ff.