Johann Heinrich Geymüller der Jüngere
Geymüller Johann Heinrich der Jüngere, * 1781 Basel, † 1848 ebenda, Bankier, erste Gattin († 1835), zweite Gattin (1835) Eleonora Griesbach (1814-1840). Geymüller übernahm nach dem Tod seines Onkels das Bankgeschäft, erwies sich als guter Geschäftsmann, gab das Geld allerdings auch mit vollen Händen aus. 1824 erwarb er ein Palais in der Vorstadt Wieden, das er neu einrichten und mit Gas beleuchten ließ, sodass die Zeitgenossen (unter ihnen Castelli) den Luxus, aber auch die Verschwendungssucht hervorhoben, die hier herrschten. Er erwarb auch das ehemalige Schloss der Grafen Fries in Vöslau und gründete dort 1833 die Vöslauer Kammgarnspinnerei, die bereits Dampfmaschinen verwendete und 325 Beschäftigte zählte. 1841 brach das Bankhaus zusammen.
Literatur
- Selma Krasa: Josef Kriehuber. Der Porträtist einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 72
- Julius Marx: Eine vormärzliche Wirtschaftskrise im Lichte der amtlichen Berichte. In: Historische Blätter 5 (1932), S. 36 ff.