Johann Heinrich Karl Sarg

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Beste Zahn-Creme Kalodont. Wien: Steyrermühl (um 1905)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sarg, Johann Heinrich Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Sarg, Carl; Sarg, Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kaiserlicher Rat, Kommerzialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2304
GNDGemeindsame Normdatei 139484493
Wikidata Q60821044
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Februar 1832
GeburtsortOrt der Geburt Frankfurt am Main
SterbedatumSterbedatum 14. März 1895
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Industrieller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  17. März 1895
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Liesinger Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 4 Nummer G5
BildnameName des Bildes Kalodont.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Beste Zahn-Creme Kalodont. Wien: Steyrermühl (um 1905)
  • 4., Schwindgasse 7 (Sterbeadresse)
  • 4., Schwindgasse 7 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Franz-Joseph-Orden

Johann Heinrich Karl Sarg, * 10. Februar 1832 Frankfurt am Main, † 14. März 1895 Wien 4, Schwindgasse 7, Großindustrieller, Gattin Anna Nestlé. Sohn des Friedrich Albert Sarg (* 20. November 1804 Nürnberg, † 8. August 1876 Frankfurt am Main, Besitzer des Hotels "Niedersächsischer Hof).

Die Familie übersiedelte 1858 nach Wien, wo der Vater von Gustav de Milly eine Kerzenfabrik in Liesing kaufte. Sarg, der bei Justus von Liebig an der Universität Wien studiert hatte, gelang ab 1860 die industrielle Fettspaltung im Apollo-Werk Wien. Ab den siebziger Jahren produzierte er transparente Seife (Glycerinzusatz) sowie Speisefett (Margarine) und Ceresin (Kunstwachs), doch konnten sich beide Produkte erst später durchsetzen; 1876 beteiligte sich Sarg an der Weltausstellung in Philadelphia, 1887 stellte er die Kalodont-Zahnpasta in Tuben her. Sarg machte für seine Produkte durch Zeitungsinserate, Plakate und auf Theaterzetteln Reklame. Er übte auch in der Wirtschaft leitende Funktionen aus (unter anderem Verwaltungsrat der Länderbank, der Alpine-Montan, der Trifailer Kohlenwerks-Gesellschaft und der Liesinger Brauerei). 1873 ließ er sich von Heinrich Claus das palaisartige Miethaus 4, Schwindgasse 7, erbauen. Kaiserlicher Rat, Kommerzialrat; Franz-Joseph-Orden.

Nach Sargs Tod wurde die Firma von seinen Söhnen weitergeführt, musste jedoch 1922 den Betrieb einstellen und wurde 1925 an die Österreichische Georg Schicht AG verkauft (Weiterführung bis 1939).

Karl-Sarg-Gasse.

Literatur

  • Geschichte und Entwickelung der k. k. landesprivilegierten Milly-Kerzen-, Seifen- und Glycerin-Fabrik von F. A. Sarg's Sohn & Co. Verlag der Fabrik F. A. Sarg's Sohn &Co., Liesing, 1898. Bezirksmuseum Liesing, Inventarnummer 2446.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Die Groß-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs. Band 6: XIII. Chemische Industrie, XIV. Bau-Wesen, XV. Graphische Industrie. Wien: Leopold Weiss 1898, S. 41 ff., Ergänzungs-Band 3, S. 256 ff.
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verl. 1969 (Österreichreihe, 365/367)
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982, S.179 f. (Wiener Heimatkunde, 23)
  • Anton Matzig: Geschichte der Stadt Liesing. 1935. Wiener Stadt- u. Landesarchiv, Mappe Vb-VIII/4., S. 1141 ff.

Weblinks