Johann Jakob Silbernagl
Johann Jakob Silbernagl, * 6. Jänner 1837 Bozen, Südtirol (Bolzano, Italien), † 27. März 1915 Andrian, Südtirol (Italien), Bildhauer.
Studierte an der Akademie der bildende Künste (bei Franz Melnitzky und Franz Bauer), unternahm 1861 und 1867/1868 Studienreisen nach Italien und arbeitete bis 1890 in Wien. Seine Entwürfe für das Maria-Theresien-Denkmal in Wien (mit Wagner und Costenoble; außer Konkurrenz) und für das Walther-von-der-Vogelweide-Denkmal in Bozen gelangten nicht zur Ausführung. Für Wien schuf Silbernagl das Liebenbergdenkmal und das Raffaeldenkmal, Bauplastiken für verschiedene Ringstraßenbauten (insbesondere Naturhistorisches Museum [Statuen unter der Kuppel: Hephaistos, Poseidon, Urania, Gaia], Universität [Urania, Gaia, Neptun, Prometheus], Neue Burg [Kaiserwappen über Hauptportal, Tiroler Landesverteidiger 1809], Rathaus [Allegorien der Vorstädte Schottenfeld und Spittelberg], Burgtheater [Sonnenfels- und Schreyvogel-Bildnisstatuen im Foyer], Oper [Marmorbüsten von Meyerbeer und Boieldieu im Foyer]), Heiligenstatuen für die östliche Kreuzschiffassade (untere Reihe) der Votivkirche und Marmorstatuen (Leopold von Daun, Otto Ferdinand Graf Abensberg-Traun) für das Heeresgeschichtliche Museum. Mitglied des Künstlerhauses 1866-1891 (Streichung wegen Beitragsrückstands). - Die fallweise Schreibweise Silbernagel bei anderen Stichwörtern ist zu korrigieren.
Literatur
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950 (falsches Geburtsdatum)
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, Register
- Künstlerhausarchiv