Johann Joseph Fux
Fux (Fuchs) Johann Joseph, * 1660 Hirtenfeld bei St. Marein, Steiermark., † 13. Februar 1741 Wien 1, Fleischmarkt 14 ("Zum goldenen Bären"; Gruft in St. Stephan), Komponist, Musiktheoretiker.
Fux war 1696-1702 Organist des Schottenstifts, 1698 Hofkompositor und trat ab 1702 auch als dramatischer Komponist hervor. 1701 gab er in Nürnberg seinen "Concentus Musico-Instrumentalis" heraus, 1705 wurde er zweiter Kapellmeister am Stephansdom, 1713 Vizehofkapellmeister und 1715-1740 Hofkapellmeister. Daneben war er 1713-1715 Kapellmeister der Kaiserin Amalie Wilhelmine. 1716 wurde seine Prunkoper "Angelica vincitrice d'Alcina" als Freilichtaufführung im Garten der Favorita gezeigt. In seinem Opernschaffen verband Fux ältere Züge und die Wiener Lokaltradition mit Neuerungen der neapolitanischen Oper, seine Instrumentalwerke sind stark von Corelli beeinflußt. Fux ist der größte Repräsentant des musikalischen Barock in Österreich. Er wohnte 1696-1702 im Schottenhof, 1702-1715 (1, Seilergasse 9).
Literatur
- Anton Bettelheim [Hg.]: Führende Geister. Eine Sammlung von Biographien. Band 9. Dresden: Ehlermann 1890-1928
- Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
- Das Josefstädter Heimatmuseum. Band 3: Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1965-1969, S. 338
- Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, Register
- Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 26, 29, 78
- Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken (1985)